Mai 2005

03. Mai 2005
Hundefreundschaft III

Seit gestern haben wir wieder einmal eine andere Hündin für zwei Tage in Pflege. Von dieser Hündin, Fly mit Namen, hatte ich schon mal berichtet. Sie war ja schon einmal bei uns. Puh, mit den Dreien ist es ganz schön anstrengend. Warum? Ich erzähle es Euch.
Die drei Wauzis spielen nämlich sogar zu dritt! Jawohl. Da kommt Timmy ganz schön ins Schwitzen. Mit wem denn nun zuerst?
Weil er das nicht so genau weiß, sich nicht so recht entscheiden kann, spielen sie teilweise wirklich alle gemeinsam. Oft genug liegen sie dabei alle als ein einziges Knäuel irgendwo auf dem Boden herum und schnäuzeln und pföteln gemeinsam.
Hat einer der drei keine Lust mehr, zieht er sich zurück. Um dann wenig später wieder mit einzusteigen.
Mich wundert ja sehr, dass Zeta damit so gut zurecht kommt. Sollte Tim einmal nur mit Fly spielen, dann kommt es schon mal vor, dass Zeta eifersüchtig daneben sitzt und jammert. Erst traute sie sich nämlich nicht, einfach mitzumachen. Nun aber schon.
Fly erging es da nicht anders. Aber nun ist es wirklich so, dass ich die drei immer wieder mal zur Ordnung rufen muss, damit die Möbel alle an ihrem Platz bleiben und es nicht gar zu laut wird.

Gestern ist mein Männe mit unserem Tim zu einer anderen Kundin gefahren, so dass ich mit Zeta, Fly und Womann allein in der Uniwildnis war.
Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, ist Fly ja eine hervorragende Läuferin. Und weil sie nun einmal so gerne läuft, hat sie versucht, Zeta zum Mitmachen zu bewegen.
Anfangs wusste Zeta gar nicht, was dieses Gekläffe und Angebuffe bedeuten sollte. Deswegen kräuselte sie die Lefzen bis über den Nasenrücken hoch. Und schnappte immer wieder klackend in die Luft.
Irgendwann aber hatte sie kapiert, was Fly von ihr wollte – und dann ging es da draußen rund!

Fly dosierte ihre Laufstärke so, dass Zeta immer knapp hinter ihr war. Auch schlug sie die Bogen nie zu eng, da sie merkte, es fehlte Zeta doch noch an Wendigkeit. Und was gab sich Zeta für Mühe, die flinke Fly einzuholen! Rund und rund und immer noch einmal rund um einen großen Busch herum oder am Seeufer entlang. Weil also Zeta so ordentlich am Laufen war, und sie doch Womanns erklärte Freundin ist, rannte auch der sonst eher phlegmatische Pudel mit los.

Ich hätte mir ja eine Bank, am liebsten einen Hochsitz gewünscht, um dem lustigen Treiben ohne Halsschmerzen durch ständiges Kopfverdrehen und ohne Schwindel durch ständiges Mitkreiseln zusehen zu können.

Irene


04. Mai 2005
So müde

Gestern um 18:00 Uhr ist Fly wieder abgeholt worden. Mein Mann ging dann anschließend noch zum Training – und Zeta widmete ihm nur ein träges Blinzeln.
Die Augen ganz aufmachen? Vergiss es.
Womöglich den Kopf anheben? Kannste knicken.
Etwa gar aufstehen, nur weil der Mann weggeht? Vergiss es. Wirklich.
Und Timmy blinzelte nicht mal.

Als mein Männe dann wiederkam, blinzelte Timmy ihm mit einem Auge zu und Zeta hob träge den Kopf. Da mein Männe aber nicht zu ihr kam, sie eine Begrüßung aber für angebracht hielt, quälte sie sich dann doch noch hoch.
Der Vorderkörper machte da ja noch recht gut mit. Aber im Hintern schien sie Blei zu haben. Der Mors wollte für längere Zeit den Boden so gar nicht verlassen. Man merkte deutlich, wie schwer es Zeta fiel, ihren Begrüßungsbeschluss in die Tat umzusetzen.
Ich muss dazu sagen, dass wir gestern ja auch noch einen weiteren Spaziergänger bei uns hatten, den Flash nämlich, von dem ich auch schon mal erzählt hatte. Flash und Fly tobten mit Zeta um die Wette. Dazu trafen wir auch noch einige andere Hunde, die ebenfalls mit herumtobten. Und zudem regnete es dabei noch die ganze Zeit.
Das alles im Freilaufgebiet und zwar für drei Stunden und außerdem gab es ja in der Früh noch den Morgenspaziergang mit einer weiteren Hündin.

Timmy war am Nachmittag nur für eine Stunde etwa dabei, da mein Männe ihn mitnahm zu einer anderen ‚Arbeitsstelle‘.

Heute früh nun herrscht ziemliche Ruhe bei uns. Tim und Zeta liegen irgendwo in den Ecken herum und schlafen. Nur als Womann kam, gab es mal kurz ein ganz klein wenig Aktivität. Gerade genug um zu bemerken, dass die Hundchen noch am Leben sind. Nachher gibt es wieder den mittlerweile schon obligatorisch gewordenen Morgenspaziergang mit der anderen Hündin. Und heute Nachmittag steht wieder der Garten an.
Alles zusammen klingt nicht nach viel Aufregung, doch diese wenigen Dinge reichen völlig aus, unsere erschöpften Wuffels weiterhin nicht wirklich zur Ruhe kommen zu lassen.
Dennoch, den Garten kennen sie ja mittlerweile, so dass sie dort wohl relativ ruhig werden schlafen können.

Irene


05. Mai 2005
Zu wildes Spiel

So ganz ohne Folgen ist das wilde Spiel der Wuffels denn leider doch nicht geblieben. Zeta hat einen kleinen Riss an der rechten Wange davon getragen.
Nun ja, der wurde nicht nur entdeckt, sondern auch ausgewaschen und mit Jodsalbe behandelt.
Zeta lässt sich die Behandlung gut gefallen und so tragisch ist die Wunde auch nicht. Für sie eher etwas störend, denn sie versucht sich immer daran zu kratzen. Besonders nach dem Auftragen der Salbe.
Na, schaun wir mal, wie sich das entwickelt. Wenn ich so an all die vielen Borken denke, die sie aus ihrem Stall mitbrachte, müsste sie eigentlich für solche Sachen über gute Heilkräfte verfügen. Wenn nicht, nun, der Tierarzt ist ja nicht weit weg.

Irene


06. Mai 2005
Aufgekratzt

Die kleine Verletzung an Zetas Wange, von der ich schon berichtete, war bis gestern schon ziemlich gut verheilt. Heute früh jedoch sah ich, dass Zeta sich die Verletzung um mehr als das Doppelte aufgekratzt hat.
Nun ist aus dem kleinen Riss eine Wunde von der Größe eines Eurostücks geworden. Sie nässt und eitert und sieht gar nicht gut aus.
Zwar habe ich sie heute früh auch gleich wieder behandelt und werde Zeta heute Abend auf jeden Fall einen Kragen umlegen, doch nachher werde ich auf jeden Fall mit ihr zum Tierarzt gehen, damit er sich das nochmal ansehen kann.

Wir wollen doch keinen Infekt riskieren!

Irene


07. Mai 2005
Mama-Hund mit Hot-Spot

Wir waren gestern also noch wegen der aufgekratzten Stelle beim Tierarzt. Der schaute sich die Verletzung an und meinte nur: „Hot-Spot.“
Er gab Zeta zwei Spritzen, unter anderem etwas gegen den Juckreiz, und bestellte uns für den kommenden Montag zur Kontrolle.
Auslöser für den Hot-Spot kann ein Insektenbiss gewesen sein, eine Zecke möglicherweise, doch wahrscheinlicher wäre eine Futtermittelunverträglichkeit. Da frage ich mich nun, ob es an den seit einer Weile von mir verfütterten Leckerlis liegt oder an den getrockneten Pansenstangen, welche die Hunde sozusagen als Nachtisch bekommen.
Werde also wieder mal alles herunterfahren und nach einigen Tagen gezielt erst das eine, dann das andere verfüttern, um so zu schauen, woran es liegen könnte. Ach ja, das kleine Mädel und ihre Allergie! Jetzt soll ich regelmäßig die Wunde mit Kernseife auswaschen, um die Heilung zu unterstützen.

Seit zwei Tagen etwa hat sich Zeta angewöhnt, mich mit Welpengeschrei zu sich zu rufen. Weil diese Geräusche von ihr so ungewöhnlich waren, als sie sie das erste Mal von sich gab, bin ich dummerweise gleich zu ihr gegangen. Habe sie somit also auch noch bestätigt in ihrem Tun.
Wann immer ich nun in Hör- und/oder Sichtweite bin, Zeta aber nicht zu mir kann, weil sie angebunden ist (unser Garten hat zur Zeit nur eine improvisierte Pforte, die Zeta mittlerweile überwinden kann) oder weil ich für sie unerreichbar auf einem Baum sitze (etwa gestern beim Spaziergang), fängt sie also mit dem Welpengejammer an.
Nicht gleich und sofort – erst probiert sie mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln aus, ob sie nicht doch irgendwie zu mir gelangen kann. Schafft sie das aber nicht, dann entsinnt sie sich der hohen, schrillen Welpenjammerstimme.

Letztens haben mein Männe und ich ein Experiment gestartet:

Wir gingen alle gemeinsam spazieren, hatten auch noch Fly und Flash dabei. Dann ging mein Mann zurück zum Auto, um einen Regenschirm zu holen. Die Hunde sollten bei mir bleiben.
Tim war hin und hergerissen und ließ sich nur schwer zurückhalten. Fly und Flash musste ich auch immer wieder ansprechen, damit sie blieben. Nur Zeta blieb von der Aufregung recht unberührt.
Etwas später dann nahm mein Männe Timmy mit, als er zu einer anderen Kundin fahren wollte. Flash und vor allem Fly musste ich da an die Leine nehmen und so eine Weile mit mir führen. Die beiden wollten so gar nicht einsehen, dass sie von Tim getrennt werden sollten.
Zeta war einen Moment lang unentschlossen. Auf mein Rufen „Zeta“ schaute sie sich nach mir um. Als ich „komm“ rief, kam sie herbei. Und ging auch ohne Leine weiter mit.
Ach ja, Tim wäre wohl gerne bei mir geblieben, doch er war an der Leine und nach kurzem Zögern und einer sanften Einwirkung folgte er meinem Männe, wobei er sich nur noch einige Male umsah, ohne dabei aber langsamer zu werden.

Irene


08. Mai 2005
Sorgenkind Zeta

Wie auch immer es die Kleine geschafft hat, sie hat es fertiggebracht, sich trotz des Kragens über Nacht noch weiter zu zerkratzen. Nun reicht die Wunde von der Wange bis zum Hals hinunter und es hat sich darunter eine hühnereigroße Schwellung gebildet. Grumpf!!!
Naja, wir sollten ja sowieso morgen nochmal zum Tierarzt. Der wird mir aber vor Zetas Behandlung gehörig den Kopf waschen, dass ich besser hätte aufpassen müssen. Das kann ich nur über mich ergehen lassen. Erst wenn er mit seiner Tirade fertig ist, kann ich ihn darauf hinweisen, wie geschickt Zeta eben ist und wie sehr sie sich winden kann. Er selbst hat ja schon festgestellt, dass einer ihrer Vorfahren ein Aal gewesen sein müsste.

Zudem muss sich die Kleine auch noch die Blase verkühlt haben, so sich denn dort nicht aus anderen Gründen womöglich Bakterien festgesetzt haben. Jedenfalls pinkelt die Kleine seit Samstag vermehrt – und auch wieder in die Wohnung. Das hatte sie bislang nur ganz zu Anfang getan und später nur solange, wie es ihr insgesamt nicht so gut ging.
Ich kann ihr ja keine Vorwürfe machen, aber meine Teppichfliesen im Flur schon. Vorbei ist es mit dem schönen graumelierten taubenblau. Nun zieren hässliche gelbe Ränder die Fliesen, die ich einfach nicht mehr wegbekomme.
Außerdem müssen wir nun wieder viel häufiger mit Zeta rausgehen. Leider zeigt sie im Moment auch nicht mehr die Zeichen von Unruhe, bevor sie muss. Sie geht einfach auf den Flur und strullert los.
Wann immer sich die Kleine nun rührt, werden wir schon nervös, denn sie könnte ja wieder lospinkeln. Dabei will sie ja hin und wieder auch bloß etwas trinken. Aber wir sind ja nun aus böser Erfahrung klug geworden. Da können wir leider nicht anders, als die kleine Maus unwillentlich zu verunsichern, weil immer einer von uns hinter ihr her ist.

Drückt uns bloß die Daumen, dass der Tierarzt die aufgekratzte Wunde schnellstens in den Griff kriegt. Ihr glaubt ja gar nicht, wie hässlich nacktes, eitriges Fleisch aussehen kann. Und wie ungern man seinen Hund streichelt, weil man mit der offenen Wunde nicht in Berührung kommen mag. Tut dem Hundchen auch nicht gut, wenn es diese unbewusste Ablehnung zu spüren bekommt. Ich habe ja schon versucht, eine Art Verband anzufertigen, hält aber nicht. Nun denke ich darüber nach, ihr einen Schuh anzuziehen, damit sie sich nicht weiter kratzen kann.

Meine Güte, was man alles so braucht, wenn man einen kranken Hund hat!

Irene


09. Mai 2005
Unglückliche Maus

Der Kragen, jetzt besser festgemacht, ist ja soo lästig. Mittlerweile hat sich die kleine Maus allerdings so halbwegs damit abgefunden. Sie kommt nun auch schon besser durch die Türen, stößt nicht mehr überall gegen und hat sogar schon das Rückwärtsgehen gelernt. Auf diese Weise hatte ich es ihr nicht beibringen wollen, seufz.
Überhaupt ist Zeta eigentlich sehr geduldig. Wenn die Menschen der Meinung sind, dass etwas so und so zu sein hat, dann nimmt sie es hin. Ihre einzige Abwehr, wenn es denn tatsächlich zu so etwas kommt, besteht im Ausweichen. So etwa versucht sie auch dem Kragen zu entkommen, wenn ich ihr den nach dem Spaziergang wieder anlegen will.
Sie wehrt sich dabei allerdings nur minimal. Gerade, dass sie einmal den Kopf zur Seite legt um mir zu sagen: „Nein, Mama, bitte nicht.“ Weil ich aber darauf bestehe, scheint sie zu seufzen und fügt sich dann.
Es gibt ja so einige Tier-Nannys, die einem raten, solcherlei unangenehme Dinge dem Hund mit Futter zu versüßen. Hatte ich bei Zeta auch versucht. Hilft aber nicht. Bevor sie freiwillig ihren Kopf in die Tüte steckt, verzichtet sie lieber auf das Futter. Da probiert sie dann lieber alle möglichen anderen Schmeicheleien.
Hat sie den Kragen dann aber um, nimmt sie auch wieder Futter an.
Ähnlich ist es beim Waschen der Wunde. Ich benutze dafür das Wort ‚Waschen‘, welches sie mittlerweile schon genau kennt. Nein, sie schätzt das Waschen gar nicht. Dennoch kommt sie zu mir, wenn ich sie rufe und ‚waschen‘ sage. Immer noch setzt sie sich neben mich auf die Badezimmermatte und lässt das Waschen über sich ergehen. Auch hier wendet sie bestenfalls den Kopf ab, wenn es ihr denn so gar nicht gefällt.
Naja. Nachher ist wieder der Tierarzt dran. Drückt mir bitte die Daumen, dass er mir den Kopf nicht ganz abreißt. Ich mache mir ja schon selbst genug Vorwürfe, dass ich den Kragen nicht besser kontrolliert habe. Doch ich rechnete bei der sanften Zeta einfach nicht damit, dass sie einen Weg zum Umgehen des Kragens finden würde.
Wer hätte denn schon daran gedacht, dass sie sich so heftig kratzen würde, dass sie dadurch die Lasche des Kragens öffnet und so durch die überlappenden Kragenhälften einen Zugang zu ihrem Kopf bekommt?
So jedenfalls muss es passiert sein, denn gestern sah ich, wie genau das passiert ist. Nun habe ich den Kragen so ‚hingebastelt‘, dass die überlappenden Teile anders herum zu liegen kommen. An der Laschenbefestigung kann ich nichts ändern. Immerhin kann sie nun aber nicht mehr mit ihrer Pfote durchrutschen.

Wenn Zeta mit ihrer Tüte durch die Wohnung streift und dabei Timmy begegnet, dann knurrt er sie im Wegspringen ganz gewaltig an. „Komm mir bloß nicht zu nahe mit dem Ding!“ soll das wohl heißen.
Ob sie ihm damit unheimlich ist? Ob er sich daran erinnert, dass er das Ding selber einmal tragen musste?

Hurra, ich lebe noch!

Gerade komme ich mit Zeta vom Tierarzt zurück und er hat mir nicht den Kopf abgerissen! Im Gegenteil, er hatte eher sogar mit so etwas gerechnet.
Nun, nicht gerade, dass Zeta den Kragen öffnen konnte, aber doch schon damit, dass sich das Ekzem ausbreiten würde.
Ich hätte die Wunde noch besser auswaschen müssen, damit wirklich aller Schorf abgeht, der sich darauf gebildet hat. Der verursacht nämlich weitere Hautirritationen und sorgt so dafür, dass die Wunde nicht richtig abheilen konnte.
Nun hat der Tierarzt die Wunde nochmal gründlich ausgewaschen und anschließend mit einer kortisonhaltigen Emulsion eingerieben. Davon muss Zeta heute noch zweimal was bekommen, auch morgen früh nochmal und dann sollen wir morgen wieder beim Tierarzt reinschauen.
Puh! Und was war die kleine Maus froh, als sie heute zum langen Spaziergang ohne Tüte sein durfte! Ein richtiger Juhuu-Hund war sie da.
Dann, beim Tierarzt, wäre sie mir fast vom Tisch gehopst. Es ist beinahe unmöglich, diesen Hund festzuhalten. Ich hätte glatt noch zwei weitere Arme gebraucht, damit der Tierarzt einfach seine Behandlung erledigen konnte.
Nun ja, kaum wieder draußen, sprang die Maus erst doch recht übermütig herum, zog mich fast gewaltsam vom Tierarzt weg. Dann besann sie sich, dass ja kein Timmy da war – und so wollte sie nur nach Hause.
Da gab es denn erstmal etwas Futter und die beiden Wuffels konnten einen Moment lang miteinander spielen. Dann allerdings wollte sie sich wieder kratzen, also trägt sie nun wieder den vermaledeiten Kragen.

Jetzt, wo noch mehr von ihrer Wange und bis fast den Hals hinunter freigeschoren ist, sieht sie fast zum Fürchten aus: Dieses nackte, rohe Fleisch, die dicke Beule, die ihr unter dem Kinn hängt – brrr!

Aber es wird wieder. Ist ja nichts Bleibendes. Unser TA ist ein Guter, der kriegt das wieder hin. Und ich werde mir auch mehr Mühe beim Auswaschen der Wunde geben. Und sollte ich dazu meinen Männe zum Festhalten brauchen, weil Zeta sich das dann vielleicht doch nicht gefallen lassen will, nun, denn eben so. Aber wir kriegen die Maus wieder fit!

Irene


10. Mai 2005
Waschen

Das Auswaschen der Wunde, so, wie es der Tierarzt mir gezeigt hat, lässt sich Zeta nicht nur gefallen, sie findet es auch noch ausgesprochen gut.
Liegt wahrscheinlich daran, dass durch das etwas derbere Waschen, bei dem die verkrusteten Partikel ja abgehen sollen, zugleich auch den vermaledeiten Juckreiz lindert. So schließe ich das jedenfalls aus ihrem Verhalten. Einzig das Auftragen der Emulsion gefällt ihr nicht. Da will sie denn doch eher stiften gehen.
Im Bereich der nun ja recht groß gewordenen Wunde habe ich gestern dann noch einige Zecken gefunden. Nun glaube ich fast, dass Zetas Juckreiz und das Aufkratzen vielleicht mit diesen Mistviechern zusammenhängen könnte.
Werde den Tierarzt nachher mal danach fragen. Angedeutet hatte er so etwas ja schon. Auf jeden Fall soll er mir ein Zeckenmittel mitgeben, denn Knoblauch darf ich Zeta ja nicht geben.
Spätestens morgen erzähle ich Euch dann, wie zufrieden der Tierarzt mit der Heilung ist und wie lange das wohl noch dauern wird.

Irene


11. Mai 2005
Ekzem

Der Tierarzt bestätigte noch einmal, dass Zetas Ekzem durch Fremdeiweiß verursacht wurde. Der Zeckenspeichel kann gut daran Schuld gewesen sein, aber hundertprozentig wusste es der Tierarzt auch nicht.
Weil ich ihn nochmal danach fragte, hielt er mir fast einen kleinen Vortrag. Tenor des Ganzen war halt, dass von Futter bis Insektenspeichel alles in Frage käme.
Wegen der in dem Bereich gefundenen Zecken, wären also die eine mögliche Ursache. Sogar zu hochwertiges Futter könnte ein Auslöser sein, wenn zu viel Eiweiß darin enthalten ist.
Somit könnte also sogar das zuletzt von Zoop… gelieferte Futter daran schuld sein.

Nun ja, jedenfalls wird die Heilung eine Weile in Anspruch nehmen. Ich soll die Wunde mehrmals täglich abwaschen, was sich Zeta nicht nur gern gefallen lässt, sie kommt sogar schon angelaufen, wenn ich nur „waschen“ sage.
Selbst die Emulsion findet sie nicht mehr ganz so unangenehm. Davon muss sie nun morgens und abends etwas auf die Wunde bekommen. Und am Freitag will der Tierarzt sie noch einmal sehen.
Zwar ist die Wunde großflächig (ich kann sie gerade noch mit meiner Hand abdecken), doch sie geht noch nicht so in die Tiefe, wie der Tierarzt es befürchtet hat. Es gäbe, sagte er, häufig Fälle, in denen dem Hund das Fleisch regelrecht weggefressen wird. So weit ist es bei Zeta nicht, doch sie ist auch noch nicht weit davon entfernt.
Und wegen ihrem schwachen Abwehrsystem hat mir der Tierarzt die Emulsion noch ein Weilchen länger überlassen, obwohl das Zeug wohl recht teuer sein muss.

Ach, und hier noch ein kleiner Joke vom Tierarzt: Er meinte, so oft, wie ich mittlerweile wegen hauptsächlich der Pflegehunde zu ihm käme, würde er mich bald zum Inventar rechnen. Noch ein wenig länger, und ich dürfte ein Bild von mir bei ihm aufhängen.
Auf eine Weise geht er mittlerweile davon aus, dass ich schon reichlich viel weiß, so dass er mir nicht mehr alles erklärt. Auf eine andere Art behandelt er mich manchmal wie eine Auszubildende, der er kleinere Vorträge hält, die ich dann später zu rekapitulieren hätte.
Seine Frau, die oft mit in der Praxis arbeitet, ist davon schon ein wenig genervt. Wenn sie mich sieht, ist sie zwar freundlich, dennoch aber auch etwas resigniert – weiß sie doch, dass ihr Mann im Falle meiner Pflegehunde die Rechnungen eher spät schreibt und manchmal vielleicht sogar das eine oder andere aufzulisten vergisst.
Da prallen Idealismus und Realismus manchmal wohl recht hart aufeinander. Ich hoffe für alle Beteiligten, dass nichts dabei zu Bruch geht. Zu welchem Tierarzt dieser Güte sollte ich sonst gehen?

Irene


12.05.2005
Eigendynamik

Zetas Ekzem weitet sich so rasant aus, dass ich nicht mehr bis morgen warten mochte und deshalb lieber heute nochmal zum Tierarzt gegangen bin. Der war auch nicht gerade von dieser Entwicklung angetan.
Dass das Ekzem eine gewisse Eigendynamik entwickelt, davon war er wohl ausgegangen. Doch dass es so rasant voranschreiten würde, damit hat auch er nicht gerechnet.
Zur Unterstützung des Waschens und der Emulsion hat er ihr nun noch zwei Spritzen gegeben. Was er da genau gespritzt hat, erzählte er mir zwar, aber ich konnte es mir nicht merken. Es handelt sich dabei um etwas Hochdosiertes, ein Mittel, welches er eigentlich eher ungern gibt, da es sich um so etwas wie ‚Rettung in letzter Not‘ handelt. Sinngemäß, wenn Ihr versteht, was ich meine.
Aus dem ursprünglichen kleinen Flecken an Zetas rechter Wange ist nun nämlich ein Ekzem geworden, welches sich nach oben hin bis unter das Auge hin ausgebreitet hat, wo es über dem Jochbein eine fette Schwellung gebildet hat. Nach unten hin reicht es fast bis an die Schulter – von unter dem Ohr über die gesamte Kehle hinweg bis beinahe zur anderen Schulter.
Betrachtet man Zeta von der linken Seite, sieht sie noch halbwegs normal aus. Da fällt einem kaum etwas Besonderes auf. Betrachtet man sie aber von vorn oder von der rechten Seite, dann fühle ich mich an den Glöckner von Notre Dame erinnert – beulig, entstellt, schwammig.
Und ich dachte, wir würden das zügig in den Griff bekommen! Dass uns Zetas mangelnde Abwehrkräfte so dermaßen in die Quere kommen würden, damit hat wohl nicht einmal der Tierarzt gerechnet.

Irene


14. Mai 2005
Als einen Hund mit Charakter

…und Intelligenz beschrieb gestern meine Freundin die kleine Zeta. Sie weiß, was sie will, und sie sucht nach immer neuen Wegen, dies zu erreichen. Misserfolge schrecken sie da nicht lange, sondern spornen sie eher an. Dennoch weiß sie aber auch, wann sich alle Mühen nicht mehr lohnen, sondern nur noch Kräfteverschwendung sind.
Die Rede ist natürlich von Zeta, obwohl es auf meine Freundin auch zuträfe.

Zeta befindet sich auf dem Weg der Besserung. Die entzündlichen Schwellungen ihres Ekzems sind weitestgehend abgeflaut, so dass sie nicht mehr gar so verboten und verbeult aussieht.
Nun müssen wir nur noch dafür sorgen, dass auch die Hautoberflächen komplett abheilen. Der Schorf muss weg, muss immer wieder abgewaschen werden. Unter oder in diesem Schorf stecken, laut Aussage meines TA’s, die für die Ausbreitung des Ekzems verantwortlichen Keime.
Was immer der Doc ihr gespritzt hat, es wirkt. Zugleich macht es die Kleine aber auch irgendwie etwas ruhiger, müder vielleicht. Nun, der Doc warnte ja vor diesen Hammerteilen, wie er sie selbst nannte.
Zusätzlich unterstützen wir die Heilung, indem wir Zeta nur noch das Lä… von Magn… füttern. Dabei handelt es sich um eiweißreduziertes Trockenfutter, welches ich eigentlich für Tim gekauft hatte, um den etwas runterzuholen.
Da aber bei Zeta das Eiweiß auch immer eine große Rolle spielt, und ich von RiN wohl versehentlich Hochleistungsfutter für die Kleine erhalten habe, hatte ich die beiden Sorten eh schon immer vermischt.
Tja, für meine Hunde ist diese Sorte von Hap… D… nicht gut. Und die andere Sorte ist vorzeitig alle geworden, da ich sie ja erst für beide mischen musste, nun aber Zeta ausschließlich mit dem Leichtfutter füttere.

Wen es interessiert, Zeta verträgt folgende Futtersorten sehr gut:
Von Hap… D… das Nat… Cr…, und zwar einmal für helle und empfindliche Hunde und einmal für Hunde mit normalem Energiebedarf.
Von Magn… das Kr… und das Lä….

Unsauberkeit

…ist bei Zeta ein Zeichen von schlechter Gesundheit.
Ich habe in den letzten Monaten ja schon einige Höhen und Tiefen mit Zeta durchgemacht und dabei folgendes festgestellt:
Wann immer sich ihre Gesundheit, aus welchem Grund auch immer, verschlechtert, wird das Mädel unsauber. Dann kann sie plötzlich nicht mehr dicht halten. Sie muss häufiger raus, pinkelt häufiger – und eben auch in die Wohnung.
Verbessert sich ihre Gesundheit wieder, wird sie auch wieder sauber. Pinkelt einem dann nicht mehr in die Wohnung.

Dies sollte ein neuer Besitzer unbedingt beachten und bedenken.
Natürlich könnte auch der Umzug selbst zu solcherlei Irritationen führen, doch grundsätzlich ist Zeta stubenrein.
Wenn sie einem also außerhalb der üblichen Zeiten in die Wohnung pinkelt und man sicher ausschließen kann, ihre Signale der Unruhe nicht missachtet zu haben, dann ist das Pinkeln in die Wohnung ein Anzeichen für das Schlechter werden der Gesundheit. Irgendetwas braut sich da dann zusammen.

Irene


15. Mai 2005
Vermehrter Haarausfall…

…scheint ebenso ein Zeichen von ‚Unheil‘ bei ihr zu sein. Jedenfalls beobachte ich dieses Phänomen auch jetzt wieder bei ihr. Andererseits… ich kann mich ja auch irren und etwas fehlinterpretieren.
Weil sich das Ekzem schon so sehr ausgebreitet hat, kann ich Zeta mit dem Kragen nicht mehr vor dem Aufkratzen schützen. So bin ich umso glücklicher, dass sich ihr Juckreiz sehr in Grenzen hält. Auch wenn sie sich jetzt eine Stelle noch weiter links unter dem Hals aufgekratzt hat.
Es ist aber auch so, dass sie gar nicht viel kratzen muss. Wo die Haut wegen der Bakterien oder was immer es ist, gereizt ist, reicht auch schon eine leicht schubbernde Berührung mit dem Vorderlauf aus, um die dort sehr spröde Haut einfach aufbrechen zu lassen. Also wasche ich sie jetzt noch großflächiger.
Dort, wo ich mich mit viel Zeit, Wasser und Seife um die wunde Haut kümmere, somit nach Möglichkeit alle Borken immer wieder entferne, passieren zwei Dinge: Erstens fallen ihr die Haare über den wunden Stellen aus, die man gar nicht alle abrasieren konnte, weil sich das Ganze ja so rasant entwickelt hat. Zweitens aber kommt dort die Haut auch allmählich wieder zur Ruhe. Ohne dass es zu allzu viel absterbendem Gewebe darunter käme, wie es anfangs der Fall war.

Also: Grundsätzlich scheint es sich mit Zetas Ekzem zu bessern. Andererseits ist viel Arbeit und Aufwand mit der Besserung verbunden. Und dieses vermehrte Waschen gefällt Zeta nun nicht wirklich.
Hilft aber alles nichts. Was sein muss, muss eben sein.
Großflächig alles mehrmals am Tage behandeln, vor allem morgens. Erst alles ordentlich mit normaler Seife einweichen. Dann die Seife in vielen Waschgängen wieder abspülen, dabei die Haut massieren und vor allem die Borken abzulösen versuchen.
Anschließend alles genauestens nachkontrollieren, ob sich nicht noch irgendwo eine Borke versteckt hat. Dann auch nachgucken, ob in der ‚weiteren‘ Umgebung wieder irgendwelche Stellen aufgetreten sind. Zur Sicherheit noch mal alles ein letztes Mal großflächig waschen und zum Schluss noch gut mit Kernseife einschäumen.
Danach lassen wir das Hundchen an den Futternapf gehen, damit die Seife Zeit zum Trocknen hat und ihre desinfizierende Wirkung entfalten kann – und ich endlich meinen geschundenen Rücken wieder ins Lot bringe.

Irene


17. Mai 2005
Komme eben vom Tierarzt…

…und der arme Kerl steht fast schon wieder vor einem Rätsel.
Er hatte fest damit gerechnet, dass die Wunde bis heute eigentlich fast hätte verheilt sein müsste. Dass sie sich statt dessen ausgeweitet hat, sprach gegen jegliche Erfahrung und Erwartung.
Es könnten sich Milben mit eingenistet haben. Oder es könnte auch ein Pilz hinzugekommen sein. Obwohl nichts an der Wunde und deren Verlauf typisch für das eine oder andere ist.
Eine ‚einfache‘ Allergie oder eine ‚einfache‘ Eigendynamik des Wundverlaufs ist aber nach der heutigen Untersuchung auch nicht mehr gegeben.

Nun hat er Zeta mit einem derbe stinkenden Zeugs desinfiziert und ihr anschließend noch eine weitere, noch kräftiger riechende Substanz auf die wunde Haut geschmiert. Waschen und Kragentragen ist bis übermorgen auch erstmal gestrichen.
Übermorgen soll ich wieder hinkommen, damit sich der Tierarzt das Ganze im ‚Originalzustand‘ anschauen kann.
Bisher glaubte er an einen Hot-Spot, weil eben alles genau danach aussah. Dass sich nun aber an der einen Stelle eine Besserung zeigt, es dafür aber an anderen Stellen schlechter wird, sich alles immer mehr ausbreitet, ist für einen Hot-Spot aber untypisch.
Andererseits ist, wie ich ja eben schon schrieb, der Verlauf für einen Milben- oder Pilzbefall auch nicht typisch. Aber was ist denn bei Zeta schon typisch?
Sie ist ein Labbi und kann nicht richtig schwimmen, dafür aber auf Bäume klettern. Warum also sollte es in anderen Dingen anders sein?

Morgen sollte sich eigentlich eine Besserung des allgemeinen Juckreizes eingestellt haben. Die Kleine schüttelt sich nämlich manchesmal in einer Weise, als würde es sie überall am ganzen Körper jucken. Ihre Ohren aber sind sauber. Flöhe hat sie auch keine. Und Zecken habe ich seit mehreren Tagen keine mehr an ihr entdeckt.

So, was also nun?
Wieder einmal Abwarten und Teetrinken, gell?

Irene


18. Mai 2005
Was immer der Tierarzt…

…der Lütten gestern auf den wunden Hals geschmiert hat, diesmal scheint es aber wirklich geholfen zu haben.
Ich durfte die Kleine ja auch nicht mehr waschen, durfte sie aber wieder ganz normal herumlaufen und auch schwimmen lassen. Und einen Kragen anlegen sollte ich ihr ja auch nicht. Da war ich ja schon skeptisch, was dabei wohl herauskäme.
Gestern gab es noch so den einen oder anderen Moment, an dem sich Zeta noch kratzte. Mir war dann doch etwas bange, ich hielt mich aber an die Anweisungen vom Dok.
Tja, der Juckreiz scheint überwunden zu sein, denn heute früh gab es keine Vergrößerung der Wundfläche, keine blutig aufgekratzten Stellen. Und Zeta hat sich auch im Verlauf des Morgens noch nicht wieder gekratzt. Auch noch nicht wieder so geschüttelt. Diesmal also verhält es sich so, wie es der Tierarzt erwartet.
Nun ja, morgen soll ich ja nochmal zum Tierarzt. Schaun wir also mal, wie es mit dem Juckreiz etc. heute und morgen weitergeht.

Mööönsch! Ich wär ja so froh, wenn wir diesen Sch… endlich in den Griff bekämen. Wenn der Hals endlich wieder verheilt.
Aber beschreien mag ich das nicht. Bloß nicht! Sonst passiert womöglich wieder was. Ich habe ja schon so manchesmal in diesem Verlauf geglaubt, nun wird es endlich besser und dann war es doch Essig damit.

Also: Lieber noch gar nichts sagen. Schlafende Hunde soll man schließlich nicht wecken, gell?

Irene


19. Mai 2005
Endlich auf dem richtigen Weg…

…wären wir nun, meinte der Tierarzt gerade.
Zwar kratzt sich Zeta immer noch hin und wieder, jedoch lange nicht mehr so schlimm wie zu Beginn der Geschichte. Also sind es wohl doch Milben.
Die kann sie schon seit langer Zeit mit sich herumgetragen oder auch erst vor kurzem von einem anderen Hund eingefangen haben – das kann niemand mit Gewissheit sagen.
Die verschiedenen Faktoren, die ich vorher schon mal aufzählte, mögen ebenfalls eine Rolle dabei gespielt haben. Erst, als alle Dinge zusammentrafen, inklusive eines Kettenhalsbandes, weil Leder und Nylon sich so schwer reinigen lassen, mag die Geschichte ins Rollen gekommen sein. Wie gesagt: Nichts genaues weiß man nicht.
Ich bin ja schon froh, dass sich nun überhaupt eine Besserung zeigt. Dass Zeta sich nicht bis aufs rohe Fleisch zerkratzt hat, obwohl sie die Nacht ohne Kragen verbrachte. Hin und wieder kratzt sie sich. Hin und wieder schüttelt sie sich in ekligem Juckreiz. Aber sie hört auch von allein wieder auf.
Nur das Geschirr, welches ich ihr wegen des wunden Halses wieder angezogen habe, führt zu längeren und heftigeren Kratzattacken. Somit sind wir also doch wieder bei einem Halsband gelandet, aus Nylon diesmal. Und wenn das auch nicht richtig helfen sollte, dann bekommt sie wieder ein Lederhalsband um. Damit ging es schließlich am besten. Und dann schiet wat ob de Reinijung!
Beim Futter bin ich allerdings immer noch sehr penibel. Da gibt es zur Zeit bloß das Lä… von Magn…. Sowohl als Hauptmenü wie auch als Leckerli. Allenfalls gibt es noch die ‚Zahnbürste‘ in Form von Kauknochen. Und auch die bloß sparsam.
Am liebsten wäre mir ja, wenn wir wieder das Nat… Cr… für helle und empfindliche Hunde von Hap… D… hätten, denn das bekam Zeta noch am allerbesten. Ich hoffe ja, dass uns dieses Futter bald wieder zugeschickt wird.

Im Moment liegt die kleine Maus völlig erschöpft (wir hatten erst einen großen Spaziergang gemacht und waren anschließend beim Tierarzt) in der Sonne. Köpfchen auf die dicke Matratze gestützt und so von der Nasenspitze bis zu den Schultern von der Sonne gebadet.
Wie es aber mit all solchen schönen Momenten ist, sobald sich einer der Menschen rührt, um davon vielleicht ein Foto zu machen, steht sie wieder auf und kommt herbei. Schließlich rühren sich die Menschen doch nur deshalb, um einen Hund zu streicheln, nicht wahr? Sollten sie das nicht vorgehabt haben, dann muss Hund sie eben dazu bringen, es aber doch zu tun.

Irene


23. Mai 2005
Doll plumst

Seit ich der kleinen Maus nicht mehr jedes Mal was gebe, nur weil sie in meiner Nähe ist, sucht sie sich andere ‚Knöpfe‘ für den wandelnden Futterautomaten (mich). Der Knopf mit dem Klettern klappte ja bislang bestens, also nimmt sie den auch immer wieder gerne.
Bisher war es so, dass Zeta bei leichtem Hungergefühl in meiner Nähe blieb, um auf sich aufmerksam zu machen. Sich von dort aus einen zum Klettern geeigneten Baum suchte und sich daneben stellt. Blickkontakt zu mir aufnahm und darauf achtete, dass ich auch wirklich zusah, wenn sie dann den Baum erklomm.
Letztens machte sie es anders. Vielleicht war das Hungergefühl zu groß? Jedenfalls lief sie einige Meter voraus und sprang von sich aus schon mal auf einen Kletterbaum. Weil ich aber noch einige Meter weit weg war, stieg sie, je näher ich kam, um so höher. Und gerade, als ich sie fast erreicht hatte, glaubte sie wohl, eine Katze zu sein und senkrecht am Stamm weiter klettern zu können. Mit dem Ergebnis, dass sie herunter fiel.
Puh! Das sah gar nicht gut aus, kann ich Euch sagen. Ich kam auch leider zu spät, um sie noch aufzufangen. Und es hatte leider auch nichts gegeben, um sie davon abzuhalten, so hoch hinauf zu steigen.
Nun ja. Es ist ihr nichts weiter passiert. Sie war natürlich schon etwas benommen und schaute auch reichlich bedrabbelt drein. Nach einigen Augenblicken jedoch hatte sie sich wieder berappelt. Sie ließ auch gar nicht erst zu, dass ich sie großartig untersuchte, sondern peilte den Baum schon gleich wieder an. Schließlich hatte sie doch noch kein Leckerchen bekommen!
Also konnte ich sie für den Moment erst nur flüchtig abtasten, dann wollte sie auf den Baum, bekam ihr Leckerchen und danach durfte ich sie denn streichelnd genauer untersuchen. Sie hat sich eine Prellung der Schulter zugezogen, ohne jedoch deswegen zu lahmen oder sonst irgendwelche Ausfälle zu haben. Und die Sturzhöhe war ja glücklicherweise auch nicht so hoch. Außerdem fiel sie relativ weich, da rings um den Baum herum dichter Gras wächst.
Die ganze Geschichte hat bei Zeta aber nicht dafür gesorgt, dass sie Respekt vor der Höhe bekommen hätte oder den Baum nun fürchtet. Nein, sie klettert weiter. Sowohl auf diesen, als auch auf andere Bäume.

Sagt jetzt jemand, ich sollte sie nicht mehr klettern lassen?
Wenn dem sein sollte, nun, ich habe mich das auch schon gefragt. Aber es gäbe reichlich andere Gelegenheiten für einen Sturz oder einen sonst wie gelagerten Unfall, wenn man denn unbedingt unken will.
Vielleicht schreibe ich diesen letzten Teil auch nur deshalb, weil ich mir schon selbst Vorwürfe gemacht habe. Sicherlich möchte ich weiteren Vorwürfen schon im Vorfeld ausweichen.
Naja, vielleicht bin ich auch einfach nur groggy von diesem doch sehr anstrengenden Tag.

Ach, die Schwellung durch die Prellung bei Zeta ist auch schon wieder zurück gegangen. Sie hat nach dem Sturz keinerlei Lahmheit etc. gezeigt und auch jetzt nicht. Glück gehabt? Na, belassen wir es dabei, gell?

Große Waschaktion

Letzten Freitag war ich mit der kleinen Maus nochmal beim TA, weil sich die Bobbels, aus denen sich der Juckreiz bislang entwickelt hat, stark vermehrt hatten. Daraufhin gab mir der TA eine Dosis dieser Phosphorsäure mit und eine genaue Waschanleitung.
Samstag war es dann soweit. Hundchen kam in die Badewanne, beruhigt von meinem Männe – und gewaschen von mir. Erstmal vom Kopf bis hinter die Schulterblätter alles gründlich eingeseift. Und mit Essigwasser gründlich wieder abgespült.
Dann die gröbste Nässe aus dem Fell getrocknet und schließlich mit der verdünnten Lösung kräftig ‚eingesaftet‘, genau so, wie es der TA angeraten hat.
Ich kann Euch sagen, allein von den dabei aufsteigenden Dünsten ist mir schon ganz anders geworden. Und mein armes Mädel muss sich gefühlt haben wie berauscht. Ich konnte dem Zeugs ja noch ausweichen, sie musste die Dünste noch lange ertragen.
Immerhin: Der Juckreiz ist so gut wie weg. Leider hören die Bobbels aber noch nicht auf, sich auszubreiten.
Morgen muss die Kleine nochmal zum Tierarzt. Dann wird er uns ja sagen, ob wir das ganze nochmal wiederholen müssen, oder ob es noch eine andere Alternative gibt.

Irene


25.05.2005
Noch eine große Waschaktion

Gestern waren wir wieder beim Tierarzt, der uns erneut so eine stinkende Lösung für eine weitere Waschaktion mitgab.
Weil bei der ‚Vorwäsche‘ alle Borken runter müssen, waren wir heute erst in der Uniwildnis, so dass Zeta sich im Hundesee ordentlich nass machen konnte. Kaum Zuhause, wurde die Maus gleich in die Badewanne verfrachtet. Ich habe extra das Wort ‚duschen‘ benutzt, um ihr das ‚waschen‘ nicht zu verleiden. Obwohl, könnte sein, dass beides zu ähnlich klingt.
Nun ja. Sie war erwartungsgemäß nicht sonderlich begeistert von dieser Aktion. Mit der Brause abgeduscht zu werden, ist wahrlich nicht ihr Fall. Dennoch setzte sie sich auf Kommando hin und ließ alles über sich ergehen. Nur als ich dann mit der Bürste kam, um damit auch die hartnäckigsten Borken abzukratzen, wäre sie mir um ein Haar aus der Wanne gesprungen. Das anschließende Ausspülen der Seife zehrte dann auch gewaltig an ihrem Geduldsfaden.
Immerhin blieb sie in der Wanne auch ohne dass ich sie festhielt. So konnte ich erst mein Kreuz geradebiegen, ehe ich ihr die überschüssige Nässe aus dem Fell drückte. Und ich ließ sie auch nicht herausspringen, sondern hob sie aus der Wanne. Sollte sie nochmal so eine Aktion miterleben müssen, soll sie nicht wissen, dass sie auch allein aus der Wanne kommen könnte.
Das anschließende Abtrocknen war für Zeta dann fast schon ein Genuss. Aber leider war damit ja immer noch erst gerade die Hälfte der Aktion vorbei. Nun musste sie auf den Balkon, denn wir wollten das Stinkezeugs nicht noch einmal in der Wohnung verwenden.
Also: Hund auf den Balkon, eine Schüssel mit Wasser plus Stinkezeugs dazu und meiner einer hinterher. War ja noch halb ausgezogen und das Wetter angenehm lau.
Zeta aber hat auf dem Balkon nur einmal kurz die Nase Richtung Schüssel gehalten und sich dann zu verstecken versucht. Nee, mit dem Zeugs sollte ich ihr gestohlen bleiben. Half aber nichts, da musste sie nun auch noch durch.
Ich musste sie tatsächlich am Nacken zur Schüssel ziehen. Dann aber blieb sie wieder ergeben stehen. Wenn es denn sein muss, Frauchen.
Als dann endlich der Hund gewaschen war, erstaunlicher Weise bin ich selbst bei alledem trocken geblieben, musste das arme unglückliche Hundchen immer noch auf dem Balkon bleiben. Sie sollte möglichst an Sonne und Wind trocknen, riet der Tierarzt. Was blieb mir da zu tun?
Ich schmierte mir kurz zwei Stullen, schleppte einen Stuhl und mein Mittagessen hinaus, ließ mir noch was zu Trinken und zu Lesen bringen und setzte mich zu der Kleinen. Musste sie allerdings mittels einer Futterschüssel dazu bringen, wieder auf den Balkon zu kommen, da sie mir denn einmal doch entwischte.
Aber sonderlich glücklich war die Lütte im Moment denn doch nicht über meine Gesellschaft. Sie wäre viel lieber drinnen gewesen. Auf ihrer Decke und in Gesellschaft von Tim. Als ich jedoch am Geländer stand, da kam die Kleine denn doch wieder her und setzte sich neben mich. Bis dahin hatte sie fast die ganze Zeit über vor der geschlossenen Balkontür gesessen und darauf gelauert, dass die Tür wieder aufgeht.
So. Und nun ist Zeta so gut wie trocken, so dass ich also Zeit habe, über die Geschichte zu berichten. Nächsten Montag will der Tierarzt die Kleine nochmal sehen. Wir alle hoffen, dass mit dieser Waschaktion die Milben endlich aufgeben.
Wäre Zetas Immunsystem besser, dann hätte sie gar nicht erst solche Probleme bekommen. Weil es aber nun mal anders ist, dauert es mit der Heilung entsprechend länger. Wenn wir die Waschaktion bestenfalls noch einmal durchführen müssen, dann können wir alle uns glücklich schätzen.
Ich wage im Moment nämlich gar nicht darauf zu hoffen, dass es mit dieser Aktion schon getan wäre.

Irene


26. Mai 2005
Stressiger Mittwoch

Der gestrige Tag war für alle Beteiligten ein klein wenig stressig.
Erst kam früh morgens eine kleine Spitz-Mix-Hündin zu uns. Die fand Zeta ja noch ganz nett. Auch das Herrchen war sehr davon angetan, wie gut seine Hündin mit unserem Mädel zurecht kam. Unseren Großen hatten wir solange ins Schlafzimmer gesperrt, da sich erfahrungsgemäß gerade die Besitzer kleiner Hunde vor den großen fürchten, deren Hunde aber recht gut damit zurecht kommen. So also auch diesmal.
Nun ja. Nicht lange danach kam dann der Pudel Womann zu uns, von dem ich schon mal berichtet hatte. So tummelten sich dann also vier Hunde bei uns, was für alle doch recht aufregend war.
Am späten Nachmittag dann ging aber der Stress erst so richtig los. Bis dahin hatten sich alle Hundchen gut aneinander gewöhnt. Und auch die Spaziergänge trugen dazu bei, unsere Vierbeiner noch eine Ecke müder zu machen.
Dann wurde Womann wieder abgeholt. Weil dazu ja auch ein Mensch nötig ist und so ein Kurzbesuch wieder Aufregung bedeutet (als Hund muss man ja erstens wachsam sein und zweitens jede Chance auf zusätzliche Streicheleinheiten ausnutzen), gab es also wieder ein klein wenig Tumult.
So richtig zur Ruhe kam dann aber für einige Zeit niemand, da wir Menschen ja wussten, dass die kleine Sweety auch noch abgeholt werden würde – und dass außerdem noch Paula käme. Die Hundchen spürten nur, dass wir nicht so ruhig waren wie sonst zu dieser Zeit. Also konnten auch sie sich nicht entspannt schlafen legen.
Paula kam dann zuerst. Für Zeta bedeutete das: Höchste Alarmstufe! Ist Paula doch bislang die einzige Hündin, die Zetas Gezicke nicht ignoriert, ja sogar noch dagegen angeht, so dass sich Zeta auf den Rücken legen muss. Und die kam nun in die Wohnung!
Nee, das wollte Zeta nicht zulassen. Und dann fand sie noch nicht einmal Unterstützung bei Timmy, denn der hieß die langjährige Freundin herzlich willkommen, wollte sogar gleich mit der spielen! Also so was aber auch!
Wie sich Zeta dann gerade etwas abreagiert hatte, wohl gemerkt nur mit ‚Hilfe‘ durch uns Menschen, da kam die nächste Aufregung, denn nun wurde die kleine Sweety abgeholt. Nun zeigte sich die kleine Hündin wieder giftiger, so dass Zeta nicht einmal Gelegenheit erhielt, sich ein paar Streicheleinheiten zu erbetteln.
Leider nahm der Fremde aber nicht etwa die doofe Paula mit, sondern eben die kleine Sweety. Somit musste Zeta sich mit der Paula irgendwie arrangieren. Das fiel ihr gar nicht so leicht.

Ich denke mal, dass es vor allem für die Hundchen eine aufregende Nacht war. Vor allem, da es Paula nur sehr schwer fiel, auch nur halbwegs zur Ruhe zu kommen. Immer wieder wanderte sie hierhin und dahin – und Zeta sah sich genötigt, so lange wach zu bleiben, wie die andere am Wandern war. Sie musste Paula doch im Auge behalten, damit die nicht etwa eine Streicheleinheit mehr bekam als sie selbst.
Heute morgen hat sich die Lage etwas entspannt, obwohl Paula immer noch da ist. Und der Womann auch wieder. Tim stört sich daran nicht, solange er seine Kuscheldecke für sich hat – nun, bei diesem Wetter bevorzugt er eher die kühlen Badezimmerfliesen.
Zeta jedoch fühlt sich immer noch ein klein wenig gestört. Sie liegt nun im Flur, weil da Paula nicht immer hin und her läuft. Die hält sich nämlich vorwiegend in der Stube auf, so dass Zeta nicht so recht zu ihrem Schönheitsschlaf auf der Matratze kommt.

Völlig platt

Schon mal drei völlig erledigte Hunde gesehen?
Naja, sicherlich. Aber es ist doch immer wieder erstaunlich, wie erschöpft die Hundchen sein können, wenn man ihren gewohnten Ablauf unterbricht, gell?
Bei uns sah der Tag heute so aus:
Erstens ist Paula immer noch da, zweitens war Womann wieder dabei, drittens gab es von heute Vormittag bis heute Nachmittag durchgehend nur frische, warme Luft.
Heute Vormittag brachen wir schon recht früh auf, um den Waller See vor den zu erwartenden Badegästen zu erreichen. An einer abseits des Badebereichs gelegenen Stelle hieß es dann: Leinen los und auf zum Schwimmen. Nur für die Hundis allerdings. Unsereins war nicht so recht dafür an- oder ausgezogen.
Weiter ging es rund um den See, der einen eigenen Außenbereich für Reiter und Hunde hat, jedenfalls teilweise. Dieser Außenweg führte uns auf der anderen Seite nochmal an einem schönen Graben vorbei, wo es wieder ins Wasser ging.
Wegen des herrlichen Wetters waren die Hundchen bestenfalls noch feucht, als wir dann im Garten ankamen. Und dort blieben wir dann bis zum späten Nachmittag. Wir sind also noch gar nicht so lange wieder zu Hause.
Schon im Garten schlief vor allem Zeta fast schon wie ein Stein. Zu Hause angekommen, konnte sie sich gerade noch dazu aufraffen, ihren Napf leer zu machen und so lange in der Küche zu bleiben, bis sie die Näpfe der anderen kontrolliert hatte. Dann aber nichts wie ab auf die Matratze.
Womann hätte ja auch gerne durchgeschlafen, wurde aber in seiner Ruhe gestört, weil Frauchen ihn wieder abholte. Na, der wird jetzt aber auch gut schlafen.
Timmy liegt völlig platt im Badezimmer. Für die Kuscheldecke ist es ihm einfach zu warm. Und leider hat mein Männe auch noch ein Bad genommen, so dass die Wanne auch zu warm ist, in der er sonst bei diesem Wetter gern schläft.
Und Paula stand eine Weile wie verloren in der Stube herum. Wohin sollte sie sich legen? Sofa ist tabu. Außerdem ist da gerade auch kein Mensch drauf, somit ist also nichts mit kuscheln. Schließlich entschied sie sich für den Läufer neben mir.

So liegen also alle drei Wuffels irgendwo in irgendwelchen Ecken herum und sind nicht mehr zu hören oder zu sehen. Sie sind einfach völlig platt!
Schön, so etwas. Auf diese Weise habe ich das gern.
Aber davon mal abgesehen. Ich selbst fühle mich auch nicht mehr gerade topfit. Habe im Garten ja nicht bloß vor mich hingedöst, sondern mich an die Vernichtung der Brennnesseln und Disteln gemacht. Den Kirschbäumen Luft verschafft. Wie es halt so ist, wenn man eine völlig herunter gekommene Parzelle übernimmt, weil man sparen muss und dennoch ein Ausweichquartier für die Hundchen braucht.

Ach ja. Zeta pieselt zwar in den Garten, ihr großes Geschäft erledigt sie aber draußen. So weit ist der Garten also als zweites Zuhause akzeptiert. Geht ihr da genau wie Timmy. Hätte ich gar nicht so schnell erwartet.

Kleine Geschichte um einen stibitzten Ball

 Irgendwie ist mir langweilig.

 Können wir nicht irgendwas unternehmen?

 Vielleicht findet sich hier was zum Spielen?

 Oder hier, möglicherweise?

 Was hat Timmy denn da?

 Der hat ja einen Ball!!!

 Den will ich haben!

 Mama! Ich will auch einen Ball haben!

 Wenn ich genau aufpasse, was Timmy macht, dann kann ich ihm den vielleicht wegnehmen.

Hat geklappt! Ätsch, Mann, Timmy. Nun hab ich deinen Ball!

 Den kriegst du nicht wieder…

 …und wenn du mich noch sosehr anbettelst!

Und Timmy gab wirklich alles.
Zog alle Register der ‚Umstimmung‘.
Zeta jedoch blieb hart und stur. Nee, nee, ihm wollte sie den Ball auf gar keinen Fall wiedergeben.Einerseits gefiel es ihr, wie Timmy nun um sie herum schwänzelte und seinen Ball zurück haben wollte.Andererseits war ihr seine ständige Präsenz aber auch unangenehm, da sie doch so gar nicht in Ruhe an ihrer Beute herumnagen konnte.
Ein Weilchen später nahm ich ihr die Kugel im Austausch gegen Futter ab.
Aber: Einfach nur Futter hinhalten, nutzte gar nichts. Sie hätte den Brocken gern gehabt, doch mit Ball im Maul konnte sie den nicht greifen. Und den Ball dafür hinlegen, kam gar nicht in Frage. Das haben wir ja schon ausprobiert.
So musste ich denn mit einer Hand den Ball anfassen, leise ‚Aus‘ sagen und ihr den Futterbrocken direkt vor die Nase halten. So gab sie denn doch den Ball wieder her und schnappte sofort nach dem Futter.

Solche Spielchen kommen auf beinahe jedem Spaziergang vor. Wann immer Tim ein Spielzeug hat und es Zeta langweilig wird, versucht sie alles, ihm das Spielzeug abzunehmen. Und gibt es bestenfalls mir im Austausch gegen Futter.

Irene


28.05.2005
Zeta und ihre Milben
Gestern waren wir nochmal beim Tierarzt.
Um den Befall und vor allem die Abheilung des Ganzen besser beurteilen zu können, wurde dem Mädel fast der ganze Rücken kahlgeschoren. Sieht ziemlich fies aus nun. 
Immerhin wurde der Vormarsch der Milben so gut wie gestoppt. Ist zwar noch lange nicht alles im grünen Bereich, doch zumindest auf dem Weg der Besserung.
Wurde auch alles nochmal vom Tierarzt behandelt, der sich Zeta am Montag wieder ansehen will. Milben sind aber auch schrecklich hartnäckig!

Was mir der Tierarzt noch sagte, war: Diese Milben können leicht auf jeden anderen Hund übergehen. Ob und wie schwer ein Hund jedoch unter dem Befall leidet, hängt wesentlich von seinem Immunsystem ab.
In Zetas Fall, deren Immunabwehr ja praktisch nicht vorhanden ist, ist der Befall halt sehr stark und ausgeprägt. Und die Heilung dementsprechend schwierig und langwierig.
Bei einer intakten Abwehr kann ein Hund unter Milben leiden, ohne großartige Symptome zu zeigen. Ihm fällt einfach das Fell aus, so dass er immer größer werdende kahle Stellen davonträgt. Dabei muss er in seinem Befinden nicht gestört sein, ja, nicht einmal an Juckreiz leiden.

Ein von Milben befallener Hund sollte jedoch von anderen Hunden ferngehalten werden. Zumindest sollte er keinen engeren Kontakt zu anderen Hunden haben, um die nicht anzustecken.
Wie aber soll ich das machen? Wir besitzen ja nur eine Wohnung und der Garten ist längst noch nicht so weit fertig, als dass dort einer von uns mit Zeta schlafen könnte. Und ein weiteres Ausweichquartier haben wir nicht.
Ihr könnt Euch denken, dass ich um Timmy sehr besorgt bin. Hat er sich schon angesteckt? Muss ich ihn demnächst auch behandeln lassen? Wenn er sich angesteckt hat, ist dann seine Abwehr stark genug, um ’nur‘ kahle Stellen zu bekommen?
Und ich bin besorgt wegen der anderen Hunde, die berufsmäßig bei uns sind. Stecken die sich womöglich an? Müssen wir danN die Kosten für die Behandlung übernehmen?

Gegen Milben lässt sich ja so leicht nichts unternehmen. Sie sind ja keine Blutsauger wie etwas Flöhe oder Zecken.
Was bleibt also zu tun? Es gibt da das eine oder andere Mittel auf Pflanzenbasis, welches gegen Ungeziefer wirkt. Ist zwar nicht direkt für Hunde, soll aber auch gegen Milben helfen. Und weder Mensch noch Tier schaden, sondern sich ausschließlich gegen Kerbtiere wenden.
Damit wird nun also schon seit einer Weile vorsorglich alles im Haus und im Auto regelmäßig eingesprüht.
Kann sein, es wirkt nicht. Der Tierarzt meinte ja, es gäbe nichts Vorbeugendes.
Mir ist aber doch wohler, wenn ich das Zeug versprühe, weil ich dann wenigstens das Gefühl habe, nicht völlig untätig zuschauen zu müssen.

Und, ganz ehrlich? Wenn Zeta weg ist, mache ich drei Kreuze.
So lieb und süß die Kleine auch ist, doch mit den Milben an ihr bange ich um unsere Existenz, die eh noch nicht auf sonderlich festen Füßen steht. Wir sind noch weit davon entfernt, uns mit den Einnahmen auch nur halbwegs entspannen zu können.
Sollte ein uns anvertrauter Hund plötzlich ebenfalls mit Milben zu tun haben, dann sehe ich schwarz für uns. Wenn wir dann für die Behandlungskosten aufkommen müssen, können wir einpacken.
Wir haben ja so schon Schwierigkeiten, die eine oder andere Rechnung zu bezahlen oder eine notwendige Anschaffung zu tätigen. Ohne das noch gezahlte Übergangsgeld vom Arbeitsamt wären wir komplett aufgeschmissen.

Naja, diese Überlegungen gehören vielleicht nicht unbedingt ins Tagebuch. Andererseits haben sie durchaus mit Zeta zu tun.
Also: Je eher Zeta ein neues Zuhause findet und dorthin wechseln kann, desto lieber wäre mir das.
Oder aber es müsste sich ruckzuck ein Wundermittel finden, welches die Milben auf Zeta vernichtet und auch gleichzeitig alle möglicherweise schon in Wohnung oder Auto befindlichen Milben ebenfalls auslöscht.
Dennoch weiß ich nicht, ob ich dadurch wirklich wieder beruhigt werde schlafen können, solange Zeta bei uns ist. Ich würde wahrscheinlich immer irgendwie denken: Na, ob die Biester nicht vielleicht doch wieder zurückkommen? Ob sie sich vielleicht wieder welche einfängt? Ob dann das Theater wieder von vorn losgeht?
Badespaß
Zur Abkühlung waren wir heute Abend nach dem Garten nochmal am Waller See. Obwohl dort viel los war, fanden wir eine leere Bucht, in der wir die Wuffels ungestört schwimmen lassen konnten. Diesmal hatten wir ein Spielzeug dabei.
Da war dann wieder zu beobachten, dass Zeta es überhaupt nicht ausstehen kann, wenn Tim uns um das Spielzeug anbettelt, es geworfen haben möchte.
Zeta giftet ihn dann erst mal nach bester Zickenmanier an. Weil das aber an Timmy einfach abprallt, versucht sie es mit Schnappen. Will ihm in die Lefzen beißen, ihn am Hals festhalten. Aber auch das wehrt Timmy durch leicht genervte Ausweichbewegungen einfach ab.
Weil also die leichteren Drohungen so komplett ignoriert werden (Tim kann manchesmal wirklich ein ungeheurer Sturkopf sein), greift Zeta zum letzten Mittel, welches ihr einfällt: Aufreiten. Sie klammert sich wahrlich mit aller Kraft fest, als ob sie Tim an den Boden nageln möchte.
Aber auch darauf reagiert Tim nicht wie von ihr gewünscht. Er ignoriert auch dieses Verhalten, ist nur auf sein Spielzeug fixiert. Sobald das dann endlich losfliegt, springt er hinterher – ob Zeta ihm nun auf dem Rücken hängt oder nicht.
Die kleine Maus merkt dann recht schnell, dass sie Tim nicht halten kann. Anfänglich wurde sie von Timmys plötzlichem Sprung derart überrascht, daß sie einfach umgeworfen wurde. Mittlerweile sind ihre Reflexe so gut ausgebildet, dass sie sich mit einem beherzten Sprung über Timmys Hinterteil hinweg vor dem Umgeworfenwerden retten kann.
Missmutig starrt sie ihm dann einen Augenblick lang nach, wie er so in den Fluten verschwindet. Da sie seit Neuestem ja weiß, dass sie schwimmen kann, springt sie nach kurzem Zögern auch ins Wasser.
Hier allerdings ist sie unentschlossen. Gern würde sie Timmy ja folgen, doch so gut kann sie noch nicht schwimmen. Immerhin setzt sie nun auch häufiger mal ihre Hinterbeine ein, so dass sie deutlich schneller im Wasser ist. Unsere Pflegehündin Paula ist daran nicht ganz unschuldig, da die einfach so ins Wasser geht und mehrere Minuten lang einfach ihre Runden dreht, ehe sie sich wieder den Menschen am Ufer zuwendet.
Sobald Timmy dann wieder an Land kommt, ist Zeta auch schon zur Stelle. Oft noch im Wasser, bellt sie ihm die Meinung, dass ihm eigentlich die langen Ohren abfallen müssten. Immer und immer wieder versucht sie seine Lefzen zu greifen, ihn strafend zu packen, doch sie kommt einfach nicht an den großen Kerl heran. So rennt sie also neben ihm her. Bellend, geifernd fast.
Wenn Timmy das zu bunt wird, dann stürmt er eine Weile neben ihr her. Senkt dabei den Kopf wie ein Stier, als wollte er die freche Göre auf die nicht vorhandenen Hörner nehmen.
Da die Kleine aber mittlerweile recht wendig geworden ist, ihm teilweise sogar vor den Füßen herumläuft, ist da mit dem Auf-die-Hörner-nehmen nicht mehr viel zu wollen. So legt er Zeta dann im Rennen den Kopf auf den Rücken. Trotz des Spielzeugs im Maul wird dann mit ihr grummelnd geschimpft. Da wird eine ganz neue Tonpalette laut, bestehend aus einem variabel (je nach Spielzeugart und -größe) gedämpften Knurren, Brummen und Bellen. Und es sieht fast so aus, als wolle nun er ihr was abkauen.
Dieses Gerenne dauert meist nur wenige Sprünge an. Nur selten geht so etwas über mehr als eine Runde. Immer aber endet es recht abrupt von Timmy Seite aus. Dann hat er ihr wohl genug die Meinung gesagt.
Seine plötzliche Richtungs- und Tempoänderung hat anfangs oft dazu geführt, dass Zeta einfach zu Boden ging. Eben war der große Kerl noch neben ihr, an den sie sich im Rennen fast angelehnt hat – dann war er weg. Und plumps – da lag die Kleine auf der Nase. Oft sogar mit Salto und allem Drum und Dran.
Diese Zeiten sind allerdings längst vorbei. Nur noch selten bringen sie diese abrupten Wendemanöver zum Stolpern. Gefallen wird da eigentlich gar nicht mehr. Es sei denn, Timmy rempelt sie zusätzlich noch.
So. Dann sind die Gemüter der beiden endlich wieder abgekühlt. Jeder hat dem anderen die Meinung gesagt. Nutzt aber nicht viel, da jeder auf seinem Standpunkt beharrt und nicht davon ablässt.
Timmy kommt wieder mit seinem Spielzeug zu uns und bettelt darum, es geworfen zu bekommen. Schon geht der ganze Zirkus von vorne los.
Die einzige Änderung in diesem ‚Fahrplan‘ gibt es dann, wenn es Timmy wirklich arg zuviel wird, wenn die Kleine vielleicht das Mäulchen zu voll genommen hat. Dann nämlich bekommt sie von Timmy etwas mehr als bloß die Meinung gebrummt. Dann greift er zu maulfesteren Argumenten – selbst auf die Gefahr hin, sein Spielzeug dabei zu verlieren.
Derartig auf ihren Platz verwiesen, verhält sich Zeta für eine Weile ziemlich kleinlaut und still. Gegen solche Argumente fällt ihr nichts ein. Da kann sie bloß verdrießlich dreinschauen und gelegentlich Trost bei uns suchen (Mama! Der blöde Timmy hat wieder gehaut! Schnief!).
Hilft aber alles nichts. Sie hat auch ihre festen Ansichten zu diesem Thema. Und schon kurze Zeit später, so etwa nach Timmys zweitem oder drittem Sprung ins Wasser, da kann sie nicht länger an sich halten. Sie muss einfach erneut versuchen ihm klarzumachen, dass er nicht in dieser Weise von ihr wegzuspringen hat. Spielsachen gehören ihr. Werden nur für sie geworfen. Und Tim hätte sich da gefälligst nicht einzumischen.

Irene


30. Mai 2005
Anstehender Tierarztbesuch
…und wieder ohne weitere Pflegehündin.

So, nun steht gleich der hoffentlich letzte TA-Besuch an. Zetas geschorener Rücken sieht ja schon wieder viel besser aus, also was die Bobbels anbelangt. Einzig die Stellen am Hals wollen nicht so recht verheilen, lassen sich damit gewaltig Zeit und dort gibt es auch immer wieder mal einen stärkeren Juckreiz. Die Bobbels, die Zeta an der Brust hatte, werden kleiner und sind teilweise sogar ganz verschwunden.
Drückt die Daumen, dass wir nun endlich wirklich auf dem Weg der Besserung sind!

Gestern Abend ist Paula abgeholt worden. Vorher hatten wir nochmal einen großen Spaziergang in Garlstedt gemacht.
Vom Spaziergang und weil endlich die ‚doofe‘ Paula (so würde Zeta sie wohl bezeichnen) weg ist, sind unsere Wuffels ziemlich erschöpft. Besonders Zeta holt nun so einiges an Schlaf nach, da sie endlich nicht mehr achtgeben muss, was die andere so macht. Hat sie doch ihren Timmy nun wieder für sich allein.

Die Paula war doch tatsächlich so frech, mit Timmy spielen zu wollen. Tobte die doch glatt immer wieder mit Timmy in einer Weise in der Wohnung herum, wie der es sonst nur mit Zeta machte. Und der ‚ungehorsame‘ Timmy ging darauf auch noch ein!
Das konnte Zeta gar nicht so gut vertragen. Doch sie hatte leider auch nicht wirklich die Möglichkeit, dem etwas entgegen zu setzen. So blieb ihr eigentlich nur abwarten und zugucken. Wann immer sie in irgendeiner Form eingreifen wollte, bekam sie von Paula einen Dämpfer. Von Tim wurden Zetas Bemühungen schlicht weg ignoriert.
Kein Kortison
So, gerade kommen wir von Tierarzt zurück. Er ist mit dem Verlauf der Abheilung zufrieden, auch wenn er Zeta noch etwas weiter rasiert hat. Die Ärmste hat nun auch am Hals und an der Brust kein Fell mehr.
Musste aber sein, denn nur so kann das Stinkezeugs richtig an die befallene Haut gelangen. Und am Mittwoch müssen wir wieder hin, denn Zeta muss noch einige Male mit dem Zeugs behandelt werden.
Der Grund für die lange Behandlungsdauer liegt darin, dass der Dok die ersten Symptome für einen Hotspot gehalten hat, weil es eben ganz danach aussah. Deshalb gab er auch ein kortisonhaltiges entzündungshemmendes Medikament. Dieses hat jedoch, unter anderem, den Milben weiteren Vorschub geleistet, so dass sich die Biester weit ausbreiten konnten.
Kortison schwächt die Abwehr der Haut. Da Zeta sowieso schon eine Abwehrschwäche hat, konnte sie nun den Milben gar nichts mehr entgegensetzen. Der Tierarzt riet deshalb auch dazu, bei Zeta nie wieder Kortison einzusetzen, da sie sich sonst ganz schnell wieder ein Hautproblem einfangen kann.
Da das kortisonhaltige Mittel einige Wochen braucht, ehe es vom Körper ganz abgebaut ist, dauert die Behandlung der Milben fast ebenso lange. Weil dieses Problem aber nun erkannt ist und entsprechend gehandelt wird, befinden wir uns auf dem Weg der Besserung.
Der Tierarzt bestätigte meinen Eindruck vom Schwinden der Bobbels und vom Abheilen des befallenen Rückens. Einzig unter dem Hals und an den Wangen sind noch Stellen, mit denen der Dok nicht so zufrieden ist.

Das arme Mädel tat mir richtig leid heute. Sie mag den Rasierer überhaupt nicht, doch das musste nun mal gemacht werden. Wie hat sie sich gewehrt! Wie hat sie sich gewunden, um aus unserem Griff zu entkommen.
Beruhigende Stimme kam nicht mehr bei ihr an. Den Tierarzt  mag sie sowieso nicht mehr. Schon lange nicht mehr. Immer stellt der irgendetwas Fieses mit ihr an. Und erklären kann man es ihr ja nicht.
So kam es, dass Zeta heute zum allerersten Mal überhaupt mehr gezeigt hat, als nur weglaufen wollen. Sie war doch tatsächlich so weit, dass sie dem TA bald in die Hand gezwickt hätte.
Tatsächlich war aber auch diese Aktion nicht so ernsthaft, dass man sie als aggressiv deuten dürfte. Da gab es kein wildes Umsichschnappen, sondern wirklich nur diese Aktion: Ich halte dich fest, damit du mir nichts mehr tun kannst.
Dennoch musste sie vorsorglich einen Maulkorb umgelegt bekommen. Man weiß ja nie. Allerdings saß der Maulkorb letztendlich auch dort, wo noch rasiert werden musste. So kam das Ding nach kurzer Zeit dann doch wieder runter.
Nun aber zeigte sich Zeta wieder nur als starke Verwandte eines Aals. Zappeln und Winden waren ihre Verteidigung. Entsprechend verunglimpft sieht das Mädel nun aus. Da sie einfach nicht zum Stillhalten zu bewegen war, hat es leider auch die eine oder andere Schramme gegeben.

Seufz! So ein halbnackter Hund ist wahrlich kein schöner Anblick. Wenn’s denn aber doch der besseren Heilung dient, dann muss es eben sein, gell?

Irene


31.. Mai 2005
Papa mit Hut

Diese eine Begebenheit hätte ich doch fast vergessen zu schildern. Muss ich unbedingt nachholen.
Es war am letzten Freitag in Garlstedt, als es so richtig schön warm war. Wir gingen zur Kiesgrube durch die glühende Sonne. Die Wuffels (Tim, Zeta und Paula) allesamt irgendwo um uns herum.
Meinem Männe brannte die Sonne zu sehr und so stülpte er sich den Leinenbeutel, in dem wir Wasser für uns mithatten, über das spärlich werdende Haar. Die Henkel des Beutelchens klemmte er sich unters Kinn, was schon irgendwie drollig aussah.
Tim und Paula störte dieser Anblick nicht. Die sind erfahren genug um zu wissen, dass Menschen manchmal schon komische Dinge tun. Außerdem waren die beiden auch stark mit sich selbst beschäftigt.
Zeta hatte die ‚Verwandlung‘ auch nicht mit ansehen können, da sie gerade in dem Moment stark auf die beiden Schwarzen achten musste. Als die beiden Großen sich wieder einmal weiter von uns entfernten, als Zeta gehen mochte, kam sie zu uns zurück.
Und erschrak. „Wer bist Du denn?“ schien sie zu denken.
Und schlug einen Bogen um meinen Männe. Um dann den ‚Papa‘ zu erkennen.
Und bellte ihn an. „Was ist denn mit Dir passiert?“ lautete dann ihre Frage.
Zeta lief wohl noch zweimal um meinen Männe herum und betrachtete die Verwandlung äußerst kritisch. Sie kam dann aber doch zu dem Schluss, dass es sich um ‚ihren Papa‘ handelte, dass es dem gutging und dass er nicht plötzlich zu einer Gefahr werden würde.
Als Zeta dann wieder voraus lief, schien sie glatt den Kopf zu schütteln über derart närrische Menschen. Und sie sah sich auch noch einmal um, gerade so, als wollte sie sich vergewissern, dass sie nicht geträumt hatte.

Irene

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