Februar 2005

01. Februar 2005
Zeta hat zugenommen

Stolze 19 Kilo bringt sie nun auf die Waage. Zwar sieht man immer noch ihre Rippen, aber lange nicht mehr sooo deutlich. Zudem legt sie sich nun auch eine gute Muskulatur zu, was vor allem ihrem Brustkorb gut tut.
 Das Mädel mausert sich zu einer wahren Schönheit. Frech wie Oskar ist sie auch noch, dabei aber sehr liebenswürdig, verspielt und verschmust.
 Auch der Doktor ist mit ihr zufrieden, da sich ganz allmählich Erfolge in der Behandlung einstellen. Warten wir das nochmal ab und jubeln nicht zu früh.
 Ach ja: Läufig geworden ist die Kleine nun auch.

Irene


04. Februar 2005
Zeta kann fliegen

Auf dem gestrigen Spaziergang in Garlstedt rannte die Kleine mit den anderen Hunden um die Wette. Auf einer ihrer Runden war ein vor langer Zeit umgefallener und mittlerweile kahler Baumstamm im Weg. Gemeinsam mit Timmy setzte sie darüber hinweg… Es sah wirklich so aus, als würde sie darüber fliegen!
 Dagegen wirkte Timmy’s Sprung denn doch eher plump und abgehackt, obwohl er das Springen gewohnt ist. Timmy war längst wieder am Boden, während Zeta immer noch durch die Luft glitt.
 Oder vielleicht habe ich nur zum richtigen Zeitpunkt hingeschaut und es hat sich mir dieser Moment wie eine Zeitlupenaufnahme ins Hirn gebrannt?
 Wie auch immer, ich kann nur eines sagen: Die kleine Zeta zeigt immer häufiger, wie elegant sie doch eigentlich ist. Ein richtiges kleines Prinzesschen!

 Ach ja: Mittlerweile würde ich sagen, sie ist so stubenrein, wie jeder normal aufgezogene Hund auch.
 Ihr Durchfall ist nun weg und irgendwie dadurch auch ihr Drang, einfach irgendwohin zu machen. Sie hat es gelernt, draußen ihre Geschäfte zu erledigen. Und wenn man ihre ‚Sprache‘ versteht, die kleinen, leisen Anzeichen zu deuten weiß, dann muss man auch die Wohnung nicht mehr saubermachen.
Andererseits hält sie aber auch von sich aus schon lange durch. Von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr ist mittlerweile kein Problem mehr. Dann allerdings wird es auch dringend und man darf sich nicht mehr erst zu einem Kaffee hinsetzen.

 Zetas Behandlung ist bald abgeschlossen. Drückt die Daumen, dass das wirklich alles was genutzt hat und von langfristigem Erfolg gekrönt wird.
 Mit unserer Füttermethode der vielen kleinen Portionen fahren wir jedenfalls gut. Daran werden wir auch nichts mehr ändern, um einen Rückfall gar nicht erst zu provozieren. ‚Never change a running system‘

Irene


06.02.2005
Neue Bilder von Zeta

Auf den Bildern wirkt Zeta zwar immer noch recht dünn, weil man ihre Rippen noch sieht, aber das täuscht doch etwas. Natürlich hat sie noch nicht ihr optimales Gewicht, aber sie legt an Muskelmasse zu. Insgesamt betrachtet, ist sie deutlich breiter als bei ihrer Ankunft. Und sie ist dabei nicht fett! Da schwabbelt nichts. Im Gegenteil!
Gleich will ich wieder mit ihr zum Tierarzt – das wöchentliche Wiegen steht an. Auch will der Dok sie sich nochmal anschauen. Ihre Behandlung ist vorerst abgeschlossen, also Medikamente bekommt sie seit dem Wochenende nicht mehr.
Anfang nächster Woche soll dann nochmal eine Blutuntersuchung erfolgen, um zu sehen, ob und was noch gemacht werden muss. Ich hoffe ja, dass sie keine weiteren Behandlungen mehr braucht, sondern dass man den ‚Rest‘ über spezielle Fütterung im Griff behalten kann. Na, schaun wir mal.

Irene


08. Februar 2005
Zeta hat weiter zugenommen

Das gestrige Wiegen zeigte, dass Zeta nun 19,85 Kilo wiegt. Sie nimmt also ganz langsam weiterhin zu. Da sie ausreichend Bewegung hat, tut das alles ihrer Figur etc. sehr gut. Der Tierarzt war sehr zufrieden mit ihr. Er sagte: „Jetzt ist Zeta als Hund auch zu erkennen.“
 Sie sollte allerdings nicht zu viel zunehmen. Wenn sie 21 Kilo erreicht hat, ist das für sie genug. Also darf sie noch etwas zunehmen, damit sie auf jeden Fall auf 20 Kilo kommt. Und dann muss aufgepasst werden, dass sie auf keinen Fall die 22 Kilo-Marke überschreitet.
 Ich denke aber, dass es damit kein Problem geben wird.

Nächsten Montag ist eine weitere Blutuntersuchung fällig. Dann sind die letzten Reste der Medikamente abgebaut, so dass ein Untersuchungsergebnis durch sie nicht verfälscht werden kann. Dann werden wir sehen, wie gut es ihr innerlich geht.
 Nach außen hin ist sie ja putzmunter und lebhaft. Sehr neugierig und teilweise auch frech. Timmy ist da manchmal schon genervt, etwa wenn sie sich einfach hinsetzt oder legt, ohne auf seine Rute Rücksicht zu nehmen. Und manchmal stört es ihn auch, wenn sie sich gar zu sehr vordrängelt.
 Seit sie nicht mehr so stinkt, akzeptiert er sie deutlich besser. Dennoch hat sie sich ihm gegenüber nicht zu viel heraus zu nehmen. Da hat er sie auch schon einige Male zurecht gewiesen. Worauf sie mit lautem Gequieke antwortet. Aber Blessuren gab es dabei nicht. Nur ihr frisch gewonnenes Selbstbewusstsein hat etwas darunter gelitten. Für Timmy allerdings nicht lange genug.

Gestern waren wir in den Stoppelfeldern unterwegs. Dort begegneten uns auch einige Reiter. Pferde findet Zeta interessant. Gerne wäre sie mal näher gegangen, um die Riesen zu beschnuppern. Habe ich ihr leider verwehren müssen.
Ist schon merkwürdig: In vertrauter Umgebung kommt Zeta mit allem Menschen zurecht. Die dürfen sie dann auch mal anfassen, obwohl ihr nicht immer danach ist, mit allen Menschen zu schmusen. Streicheleinheiten sind vom ‚Rudel‘ wichtig, nicht von den anderen.
 In unvertrauter Umgebung sollten ihr fremde Menschen besser fern bleiben. Da mag sie dann eher nicht angefasst werden. Zwar zeigt sie an dem einen oder anderen Menschen gelegentlich mal Interesse, aber wenn der sie anfassen will, dann ist Zeta schon längst wieder auf Abstand gegangen.
 Anderen Tieren gegenüber ist Zeta längst nicht so zurückhaltend. Egal in welcher Umgebung, Tiere möchte sie immer kennen lernen.

Irene


09. Februar 2005
Zeta im Regen

Naja, Regen war es ja nicht wirklich heute, eher Niesel. Dennoch aber klebte Zeta an mir, wie angebackt. Oder war es das Futter in meiner Tasche? Nee, eigentlich ist sie sonst munterer.
 Oh, sie war durchaus aufmerksam, aber es gab für sie einfach nichts Interessanteres, als genau aufzupassen, wann ich meine Hand in die Tasche stecke. Und ob die Hand eventuell mit Futter wieder herauskommt. Da ließ sich heute mit ihr wunderbar das Bei-Fuß-Gehen üben.
Macht sie ja eigentlich schon von sich aus. Jeder Hundesportler wäre neidisch auf einen so schön hochschauenden Hund, wie Zeta einer ist. Und das alles nur wegen TroFu in der Tasche.
 Dass dann der Weg auch mal uneben ist, Furchen und Rillen hat – nun, wer fällt, der rappelt sich wieder auf, gell? Außerdem fällt es sich nicht so schnell, wenn man vier Beine hat. 
Damit der Hals nicht steif wird, wechselt Hund dann von Zeit zu Zeit die Seiten, läuft also mal rechts und mal links. Und behält immer schön die Tasche im Auge. Und ‚Frauchens‘ Gesicht, ob sich da nicht etwas von einer Fütterung ablesen lässt. Und dann diese hin- und herpendelnde Hand! Verschwindet sie nun in der Tasche? Kommt sie mit Futter heraus?

 Also, eigentlich hat Zeta der Regen oder der Niesel nicht viel ausgemacht. Es hat ihr allerdings wohl die Gesellschaft des kleinen Pudels gefehlt. So hatte sie niemanden, den sie irgendwie trietzen konnte. Bei Timmy traut sie sich das nicht so recht. Also musste ‚Frauchen‘ als Spielgefährte herhalten.
 Zu Hause dann beim Abtrocknen, da hat sie dann aber den längst überfälligen Rappel bekommen. Zeta meine ich damit. Ei, was musste sie sich da plötzlich im Kreise drehen! Und durch die Wohnung pesen! Und wieder im Kreise drehen. Und unters Handtuch zurück.
Manchmal kann man Zeta dabei wie ein Baby im Arm halten, dann wieder muss man aufpassen, dass sie nicht wie eine Rakete losdüst und sich dabei im Handtuch verheddert.
 Und anschließend dann die kleine Portion Haferflocken mit Dextrose und Geschmack – lecker, das! Aber nun an den Schrank, wo die ‚Zahnbürsten‘ aufbewahrt werden. Welche es wohl heute gibt? Keks oder Haut oder Sehne? Pansen vielleicht oder Ochsenziemer?
Wenn Hund könnte, wie sie wollte, wäre der Schrank wohl schon ratzeputz leer. Leider (und für mich zum Glück) kann sie keine Türen öffnen.

Irene


10. Februar 2005
Nochmal ein Steckbrief

Zeta kann für kurze Zeit allein bleiben, auch ganz allein, also ohne Timmy. Für etwa eine Stunde haben wir das schon mal ausprobiert. Allerdings jammert sie anfangs etwas, wenn sie nicht mit Timmy mitgehen darf.
 Im Auto oder in der Box im Hundeverein bleibt sie auch ohne zu jammern mal allein.
 Mittlerweile ist Zeta so stubenrein wie jeder ’normale‘ Hund auch. Und sie hält problemlos von abends 22:00 Uhr bis morgens um 06:00 Uhr durch (Gott sei dank!).
Autofahren kennt sie und mag das auch ganz gern. Sie bleibt meist so lange liegen, bis man ihr sagt, dass sie heraus kommen darf.
 Mittlerweile springt sie auch ohne zu zögern ins Auto hinein, so dass ich sie manchmal zurückhalten muss, wenn ich erst noch ihre Decke richten will. Da schaut sie schon etwas verständnislos drein.
 Katzen kennt sie nicht, jedenfalls hat sie die bei uns nicht kennen gelernt. Vielleicht schaffe ich es noch, meine Katzenfreundin mit ihr zu besuchen, um Genaueres sagen zu können.
 Grundsätzlich möchte ich meinen, dass Zeta mit anderen Tieren keine Probleme hat und eher neugierig-freundlich auf sie zugeht. Auch die Entenjagd war wohl eher ein Zufall, denn sie hat noch nicht wieder derlei Versuche unternommen.
 Menschen sind Zeta nicht immer so ganz geheuer. Wenn die sich ruhig verhalten, geht sie ziemlich problemlos an ihnen vorbei. Sind Menschen jedoch laut und bewegen sich dabei hektisch, geht Zeta ihnen am liebsten aus dem Weg. Dann lässt sie sich auch kaum von denen anlocken. Versteckt sich dabei hinter mir oder ist darauf bedacht, einen freien Rücken zu haben.
 Ländliche Gegenden bekommen ihr gut. Da entfaltet sie sich und verträgt dort auch plötzliche Geräusche, ohne gleich in Panik zu geraten. Sie erschrickt wie ein normaler Hund auch, der mal hochspringt und sich umdreht nach der Geräuschquelle.
 Ruhige Seitenstraßen stellen für Zeta auch kein großes Problem dar. Hier kommt es darauf an, dass sie die mehrere Male ‚gezwungen‘ wird zu gehen, damit sie ähnliche Straßen ebenfalls als ungefährlich abtut.
 Hauptstraßen jedoch, auf denen viel Verkehr herrscht, sind Zeta nach wie vor ein Greul. Da mag sie nicht lang gehen. Das ist zwar schon ein wenig besser geworden, da wir das häufiger geübt haben, aber wenn es nach ihr ginge, würde sie darum einen großen Bogen machen. All diese Laster und Busse und die dicht vorbeifahrenden Autos und die vielen Menschen und Fahrräder…. Nee, nichts für das kleine Mädchen. Nur wenn ‚Mama‘ ganz dichte bei ist. Und am besten noch Timmy und überhaupt das ganze Rudel.
 Die Fütterung der vielen kleinen Portionen haben wir beibehalten. Ob es irgendwann mal anders sein kann, weiß ich nicht. Bevor ich dafür nicht explizit das Okay vom Tierarzt bekomme, werde ich das auch nicht verändern. So wie jetzt funktioniert es gut.
 Die Behandlung von Zetas akuten Darmproblemen ist abgeschlossen. Nächsten Montag ist eine abschließende Blutuntersuchung fällig, die hoffentlich klären wird, ob und in wie weit Zeta deswegen weiter behandelt werden muss.
 Zur Zeit ist sie auf einem guten Weg und kommt allmählich auf ein für ihre Statur angemessenes Gewicht.
Einmal muss sie diesen Monat noch geimpft werden, dann ist ihr Impfschutz komplett.
Kastriert ist sie noch nicht und zur Zeit ist sie läufig.
 Zeta springt allmählich gern und kann dabei ihre Beine auch immer besser koordinieren. Die Zeit des vielen Hinfallens und Stolperns ist vorbei.
 Zeta springt allerdings auch sehr gerne an ihr vertrauten Menschen hoch. Das haben wir ihr noch nicht abgewöhnen können.
 Von sich aus läuft Zeta nicht weg, geht bei Fuß und zieht nicht an der Leine. Sie kennt allerdings kaum die entsprechenden Kommandos.
Zeta kennt ihren Namen, auf dessen Ruf hin sie schnellstens angelaufen kommt, denn ihr Name bedeutet Futter.
 Zeta kann sich auf Kommando hinsetzen, doch das klappt noch nicht so gut und hält auch noch nicht allzu lange.
 Sie kennt die Bedeutung von ‚Nein‘ und ‚Hopp‘ und ‚Weiter‘ und ‚Halt‘. In der Regel ist sie aber viel zu zappelig, um lange still halten zu können. Sie will wenigstens halbwegs auf den Arm.
 Zeta ist verschmust, kuschelt gerne, liegt einem zwischen den Beinen, wenn man sie lässt, und genießt es, so vollständig wie möglich umfasst zu werden. Sie sucht oft genug nach genau diesem Vollkörperkontakt.
 Außer im Auto mag sie nicht auf weichen Decken oder Matratzen liegen. Sie hätte die Möglichkeit dazu, schlägt das aber aus.
 Zeta springt nicht auf die Möbel, sucht sich aber manchmal ihr Spielzeug unter den Plastikgegenständen im Haushalt heraus.
 Sie ist nicht aggressiv gegen Menschen. Vertraute Personen können ihr alles abnehmen, wenn sie es nicht sowieso gleich fallen lässt.
 Gegen Hunde verteidigt sie ihren ‚Besitz‘ schon mal. Ist aber grundsätzlich nicht aggressiv gegen Hunde.
 Zeta ist leicht mal eifersüchtig und versucht sich zwischen Tim und uns zu drängeln. Auf Zurechtweisungen von uns reagiert sie dabei nicht. Da trifft Timmy schon eher den richtigen Ton.
 Futterneid war von Anfang an nur sehr schwach ausgebildet. Zeta wartet gern auf ihr Futter, solange sie weiß, dass sie was bekommt. Dabei darf sie dann aber kein anderer Hund stören.
 Zeta ist es gewohnt, aus der Hand gefüttert zu werden oder dass die Schale von Menschenhänden festgehalten wird.
 Ohrensaubermachen ist wegen ihrer Zappeligkeit ein kleines Kunststück, das nicht immer gut gelingt. Auch fürs Bürsten ist sie zu zappelig, so dass auch das nur in kleinen, mittlerweile schon etwas längeren, Etappen geht. 
Ballspielen ist ihr immer noch etwas fremd. Kleinere Äste werden gern mal aufgenommen oder aus flachen Pfützen gerettet. Tannenzapfen werden stolz herum getragen – bis sie einen Platz zum Zerbeißen dafür findet. Zwei bis vier Stückchen macht sie daraus, dann ist auch schon wieder gut.
 Mit ‚Frauchen‘ Zerren spielen an einer Beißwurst ist was Tolles. Da blüht der Hund plötzlich noch weiter auf.
 Grundsätzlich geht Zeta eher auf Frauen als auf Männer zu, auch wenn es bei ‚die Mannsbilder‘ manche gibt, die sie aus irgend einem Grund ganz besonders mag. Selten zwar, kommt aber vor.
 Trockenfutter verträgt sie gut. Sie frisst Hap… D.., Bo… und Magn…. Haferflocken bekommt sie mit Dextrose (um den Energieumsatz der Leber zu steigern und hoch zu halten). Einige Tropfen Öl sind immer dabei, gelegentlich ein Ei oder etwas Quark verträgt sie auch.
Apfel mag sie zwar gern, verträgt sie aber nicht gut. Bei Dosenfutter geht es ihr genauso, ebenso bei Kartoffeln, Nudeln und Reis. Hier geht zur Zeit alles nur in ganz kleinen Mengen und es muss viel TroFu dabei sein.
Trockenes Brot und überhaupt alle Kausachen verträgt sie gut. Ausnahme: Hühner- und Putenhälse. Die dürfen wieder nur in kleinen Mengen gegeben werden.
Im Spiel mit anderen Hunden ist Zeta manchmal rüpelhaft aufdringlich. Das reicht bis zum Aufreiten. Sollte ein so ‚malträtierter‘ Hund sich aber zur Wehr setzen, gibt Zeta dem sofort nach. Entweder läuft sie weg (und fordert zum Nachlaufen auf) oder sie unterwirft sich oder sie kommt zu ‚Mama‘ unter den Jackenzipfel. Für ne Weile. Könnte ja sein, der andere überlegt es sich und spielt doch mit ihr?

Irene


12. Februar 2005
Erziehungshelferin

Heute habe ich wieder einmal beobachtet, dass Zeta versucht, meinen Timmy zu maßregeln, wenn der eh grad von mir eins ‚auf den Deckel‘ gekriegt hat.
Timmy ist draußen sehr territorial eingestellt, was mir gar nicht passt. Wenn er dann mal wieder meint, er müsste alles und jeden verbellen etc., dann stucke ich ihn zurecht. Und genau dann, wenn ich knapp damit fertig bin, reitet Zeta auf.
Etwas zögerlich zwar, aber mit ganz bewussten Gedanken, wie mir scheint. Und Timmy lässt das geschehen oder geht einfach weiter, ignoriert das also.
Andererseits zeigt Zeta auch dann das Aufreiten, wenn sie mit einem Hund spielen will, der sie ignoriert und ihr nicht ganz klar ansagt, dass er keine Lust zum Spielen hat.

Irene


14. Februar 2005
Pfütze

Eigentlich ist die kleine Prinzessin ja stubenrein. Wie es aber der Zufall will, musste sie gestern die Regel durch eine Ausnahme bestätigen.
Saß ich selber gerade auf dem Pott, kommt die Kleine herein, wie sie das ja meistens tut. Und ich denk noch so: „Hm, die hockt sich aber komisch hin…“ Tja, da war es denn auch schon passiert. Gab es also eine Pfütze auf der Badezimmermatte.
Wie ich dann mit ihr schimpfe, schaut sie mich an: „Wieso? Du machst doch auch hier.“ Völlige Verständnislosigkeit und auch ein leichter Vorwurf lagen da in ihrem Blick.
 Was lehrt mich das? Mach die Tür hinter Dir zu, wenn Du auf Toilette musst. Die Zeit des Angelehntlassens ist jetzt also vorbei.

Irene


15. Februar 2005
Kalte Fliesen

Weil ja nun die große Badezimmermatte in der Wäsche ist (siehe vorigen Beitrag) und ich Zeta doch nicht beständig aus dem Badezimmer scheuche, kommt sie nun während meiner ‚Sitzungen‘ doch wieder herein und legt sich mir zu Füßen.
 Wenn dann die ‚Sitzungen‘ länger dauern, wird es ihr auf den nackten Fliesen aber doch zu ungemütlich. Die kleine Matte vor dem Klo liegt da ja noch. Und da stehen ja auch ’nur‘ meine Füße drauf. Also versucht Madam dort auch noch Platz zu finden.
Sieht schon ziemlich ulkig aus, wenn sie sich auf diesem halben Quadratmeter einzurichten versucht, sich dabei fast um meine Füße kringelt.

Irene


15. Februar 2005
Gestern beim Tierarzt

Die Gewichtskontrolle von Zeta hat ergeben, dass sie ihr Gewicht unverändert gehalten hat. Immer noch 19,85 Kilo.
 Der Tierarzt ist damit ganz zufrieden, auch wenn Zeta noch ein klein wenig zunehmen dürfte. Da sie aber, wie er vermutet, aus einer Parvovirose-Zucht stammt, wird man von ihr keine großartige Gewichtszunahme mehr erwarten können. Und für ihre Größe von etwa 53 cm ist das auch schon recht viel.
 Gestern wurde auch nochmal Blut abgenommen. Die Ergebnisse werde ich im Laufe der Woche erhalten.
 Einmal muss Zeta auch noch nachgeimpft werden, damit ihr Impfschutz wirklich komplett ist. Solange aber die Blutuntersuchung nicht ergibt, dass die Leukozytenzahl gesunken ist, wird der Tierarzt das nicht machen. Ein Wert von 26 ist für ihn nicht akzeptabel. Der normale Wert liegt bei höchstens 12, wie er mir erklärte. So weit muss der Wert also abgesunken sein, ehe er an Impfung denkt. 
Da würde sonst irgendetwas kollidieren oder ein unnötiger Nebeneffekt einsetzen, den wir nun wirklich nicht gebrauchen können.

Ansonsten ist das Mädel fit. Kein Erbrechen, kein Durchfall, und sie verträgt mittlerweile auch kleine Portiönchen von anderen Futterzusätzen wie etwa Quark, Käse und Dosenfutter etc. ohne Probleme.
 Ihr Fell ist schön weich geworden und allmählich wachsen die Haare wieder über die vernarbten Stellen, so dass sich ein wunderschöner, gleichmäßiger Pelz einstellt.
 Sie riecht auch nur noch dann etwas strenger, wenn sie nass geworden ist oder sich ängstigt bzw. sich anderweitig sehr aufregt. Sobald sie wieder trocken ist oder sich beruhigt hat, verschwindet auch der strenge Geruch. Dann riecht sie halt einfach nach Hund oder auch nach nichts. (Hierbei muss ich allerdings zugeben, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie eine Wohnung ohne Hund eigentlich riecht. Dafür bin ich schon zu lange mit Hunden zusammen und habe auch nur Freunde mit Hund.)

Für einen Labrador ist Zeta um einige Zentimeter zu klein und um einige Kilo zu leicht. Dennoch sieht man ihr nun an, dass sie ein Hund ist. Dafür braucht sie also keinen Extrazettel mehr. Es gibt sogar viele Leute die sagen: ‚So ist sie eigentlich ein idealer Hund, weder zu groß, noch zu schwer. Und dennoch als Labbi zu erkennen.’
 Sicherlich werden viele ‚Kenner‘ sie eher für einen Labbi-Mix halten, doch wer es nur auf die Rasse anlegt, wie sie im Buche steht, dem entgeht einfach etwas.

 Zeta sollte in erfahrene Hände und nicht zu Ersthundbesitzern. Zwar ist die Kleine lieb und freundlich, doch sie zeigt auch einige Ansätze zu Dominanz und Zickigkeit. Damit sollte man sich schon auskennen, um die richtigen Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
 Noch sind es nur Ansätze. Mit jedem Quäntchen mehr Selbstvertrauen werden diese Ansätze aber auch stärker. Noch liegt alles im Rahmen und teilweise fördere ich das auch, eben damit sie mehr Selbstvertrauen bekommt.
 Hier darf man nie vergessen, dass sie bis zu ihrer Ankunft bei mir ja kaum etwas anderes kennen gelernt hat. Aber man darf darüber niemals ihr Potenzial unterschätzen! Und es steckt eine ganze Menge in diesem Schätzchen.
 Zeta ist ausdauernd und zäh. Und sie entdeckt so ganz allmählich, was alles in ihr steckt. Etwa, dass sie ja springen kann. Und für Futter tut sie beinahe alles. Sollte sich der neue Besitzer zu nutze machen, auch wenn er meint, sich dadurch zu einem wandelnden Futterautomaten zu degradieren. (Immerhin bestimmt der Futterautomat ja noch selbst, ob und wann und wie viel er wofür herausrückt, gell?)

Irene


16. Februar 2005
Zeta und das Brombeergestrüpp

Gestern in der Kiesgrube in Garlstedt.
 An einem steileren Hügel hielt ich Timmy kurz, damit er sehen konnte, wo sein von mir geworfener Ball landen würde, nämlich auf einem weiteren steileren Hügel, etwa fünf Meter entfernt.
Nachdem ich ihn dann losgelassen hatte, flitzte er los und fand den Ball auch. Das machte ich zwei weitere Male mit ihm, wobei er sehr aufgeregt war und ich etwas strenger mit ihm sprach.
 Zeta meinte daraufhin, sie müsse mir erzieherisch unter die Arme greifen und ritt also auf Timmy auf, während ich ihn noch kurz hielt. Er ignorierte sie, peilte bloß an ihr vorbei, seinem Ball nach.
Dann ließ ich Timmy los und er preschte fiepend der heißgeliebten Kugel hinterher. Zeta war da aber der Meinung, er hätte sich nicht zu entfernen und stürmte ihm fast beständig kläffend nach.
Noch ist sie nicht ganz so wendig und besitzt auch noch nicht so viel Kraft wie Timmy, so dass sie einige Mühe hatte, ihm zu folgen. Vor allem das Erklimmen des zweiten Hügels fiel ihr schwer. Dennoch gab sie alles und als Timmy gerade seinen Ball aufgenommen hatte, da warf sie sich auf ihn.
Was immer sie ihm erzählen wollte, es prallte von ihm ab, genauso, wie sie selbst, da er sich einfach wieder auf den Rückweg zu mir machte.
Zeta hatte damit wohl nicht so ganz gerechnet. Jedenfalls musste sie sich erstmal aufrappeln und neu orientieren. Zu alledem rief ich sie auch noch!
 So nahm sie also den kürzesten Weg zu mir und – blieb prompt in einem dichten Brombeergestrüpp hängen, welches sich unten zwischen den beiden Hügeln befand.
 Sie ist da wirklich etwas abrupt aufgehalten worden und ich war hin und hergerissen zwischen Sorge, Mitleid und einem Lachanfall. Es sah einfach zu ulkig aus, wie plötzlich der ganze Hundekörper zusammenschrumpfte wie eine gepresste Quetschkommode.
Und ihr Blick dabei! Ziemlich erstaunt darüber, dass so dünne Pflanzen die Kraft haben, sie aufzuhalten.
 Vor zwei Wochen noch wäre sie in so einer Situation in Panik geraten oder hätte zumindest auf Hilfe gewartet.
Gestern jedoch versuchte sie es erst noch einmal mit Gewalt oder testete die Stärke der Ranken genauer. Dann aber schaute sie erst, ob ich noch da oben auf dem anderen Hügel stand, und weil das der Fall war, suchte sie nach einem leichteren Weg.
 Der ganze Hundekörper machte, wie eine Ziehharmonika, eine ‚entspannende‘ Bewegung nach hinten. Also erstmal das Hinterteil wieder voll ausfahren, dann den Vorderkörper hinterher schieben, und dann einen Bogen um diese verflixten Ranken schlagen.
 Kaum befreit, stürmte sie quasi mit Juhuu und Hurra auf mich zu – und nutzte mich (mal wieder) als Bremspuffer. Und verlangte ihr obligatorisches Leckerchen.
 Danach interessierte sie sich nicht mehr dafür, Timmy in dieser Situation zu maßregeln. Da durfte ich ihn dann kurz nehmen und strenger mit ihm reden, ohne dass sie sich einmischte. Da peilte sie bloß noch einmal zu den Brombeeren hinunter und ich glaubte, sie innerlich den Kopf schütteln zu sehen.

Irene


17. Februar 2005
Neue Untersuchungsergebnisse

Gestern lagen dem TA die Ergebnisse der letzten Blutuntersuchung vor. Leider waren die alles andere als erfreulich. Unter anderem hieß es darin, dass die Leukozytenzahl weiter angestiegen ist und immer noch ein Muskelabbau stattfindet.
 Mag die kleine Maus nach außen hin auch noch so fit und fröhlich erscheinen, sie ist dennoch immer noch nicht gesund. Irgendwo in ihrem Körper gibt es einen Entzündungsherd, den das Antibiotikum völlig kalt gelassen hat und der also weiterhin sein Unwesen treibt. 
Ohne zu wissen, wogegen er kämpfen muss, kann der Tierarzt da im Moment leider gar nichts tun. Somit versucht er erstmal mit dem Labor zu klären, was denn überhaupt machbar ist. Ob die eventuell noch einen Tipp hätten, weil sie möglicherweise die Untersuchungsergebnisse noch etwas besser interpretieren können.
 Mein Tierarzt vermutet zudem, dass Zeta aus dem Mittelmeerraum nach Holland importiert worden sein könnte und von dort einen unbehandelten Infekt mitgebracht hat. Irgendetwas nun chronisch gewordenes. Leider gibt es mindestens fünf Möglichkeiten (und die schon auf den ersten Blick), woran sie leiden könnte. Ohne aber genau zu wissen, um was es sich handelt, kann keine wirkliche Behandlung angefangen werden.
 So hängt es also auch mit dieser immer noch vorhandenen Entzündung zusammen, dass Zeta nicht weiter zunimmt. Es steht zudem zu befürchten, dass sie in naher Zukunft weiter abbauen wird.
 Der Tierarzt erklärte mir, dass Zetas Aussichten eh nicht sonderlich rosig sind, eben weil sie in ihrer Jugend an unbehandelten Krankheiten litt. Wenn aber der eigentliche Erreger nicht gefunden wird, dann schwinden ihre Zukunftsaussichten rapide. Und das wird sich nicht nur durch immer wieder kehrende Rückfälle in Durchfallattacken ausdrücken.
 Haltet mir und vor allem der Kleinen die Daumen, dass der Tierarzt gemeinsam mit dem Labor Möglichkeiten der Behandlung findet, damit Zeta wenigstens ihre eher knapp bemessene Lebenszeit so munter wie möglich verbringen kann. Und wenn sowohl Labor als auch der Tierarzt richtig viel Glück haben, dann könnte Zeta auch eine normale Lebenserwartung bekommen, frei von weiteren Rückfällen etc., wenn man sich vielleicht nur an einige Futterregeln hält.
 Ich weiß es halt nicht. Weiß wohl niemand im Moment so recht.
 Allerdings bin ich der Meinung, dass Zeta solange nicht vermittelt werden sollte, bis der Tierarzt sagen kann, womit Zeta es da zu tun hat und was dagegen gemacht werden kann. Zwar könnten die Laborergebnisse natürlich auch an jeden anderen Tierarzt geschickt werden, der dann die Behandlung weiterführt, doch für neue Besitzer ist es vielleicht nicht sonderlich angenehm, nicht genau zu wissen, was da auf sie zukommen wird. Was nun mit Zeta ist und wie lange sie noch hat etc. 
Mein Tierarzt sagte nur, dass die jetzt erfolgende Suche nicht gerade billig sein wird. Immerhin bekommt RiN vom Labor einen Rabatt eingeräumt, so dass hier nicht ganz so viele Kosten anfallen.
Hoffen wir also, dass der Erreger möglichst schnell gefunden wird und es auch ein Mittel zu seiner Beseitigung gibt.

Irene


20. Februar 2005
Geröntgt

Am Freitag rief mich mein Tierarzt an, um mir mitzuteilen, dass das Labor mit seinen Untersuchungen fertig sei. Er bestellte mich auch sogleich zu sich. Etwas deprimiert klang mein Dok und das änderte sich auch nicht, als ich bei ihm war.
 Das Labor hat gut gearbeitet, erzählte mir der Dok. Leider ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Eigentlich ist so nur die Liste der möglichen Ursachen für Zetas Erkrankung verlängert worden. Das erklärt die getrübte Stimmung des Tierarztes. 
Nach Absprache mit RiN hat er Zeta nun geröntgt, um vielleicht auf diesem Weg einen näheren Hinweis zu finden. Er glaubt nicht wirklich daran, aber einen Versuch ist es wert. Es ist halt einfach so: Wenn es keinen Hinweis auf die Ursache gibt, dann ist die Suche danach so gut wie aussichtslos. Die berühmte Nadel im Heuhaufen ließe sich da leichter finden.
Am Montag wird er mir die Ergebnisse der Röntgenaufnahmen mitteilen. Zeta ist zum Glück klein genug, um nur mit einer Aufnahme belastet zu werden. Laut Tierarzt waren Brustkorb und Bauchraum gemeinsam aufzunehmen gewesen.

 Tja, und es gibt noch eine betrübliche Nachricht: Hatte ich mich doch darüber gefreut, dass Zeta so allmählich auch anderes Futter verträgt, und ihr deshalb etwas mehr davon angeboten. Das führt aber nur dazu, dass ihr Stuhlgang prompt wieder breiiger wurde.
 Da ich aber vorsichtig mit den Portionen war und immer eine Weile abgewartet habe, konnte ich rechtzeitig vor erneutem Durchfall wieder zum gewohnten und bekömmlichen Trockenfutter wechseln.
 Bleiben wir also weiterhin bei vielen kleinen Portionen und mischen wir ihr in die Dextroserationen immer nur ganz wenig von diesem oder jenem. Einen schnelleren Abbau ihres Befindens will ich nicht provozieren. Der ‚altgewohnte‘ Weg war gut und es ging der Maus auch gut dabei. Lassen wir es also so.

Irene


20. Februar 2005
Gestern im Industriegebiet

Am späten Nachmittag (oder frühen Abend) war ich mit den Wuffels mal wieder im Industriegebiet. ‚Endlose‘ Weiten und vollkommen leere Straßen drum herum luden dazu ein, kräftig auszuschreiten.
 Meinem Timmy gefällt sowas ja sowieso. Mittlerweile aber ist auch Zeta soweit, daran Gefallen zu finden. Ganz hin und hergerissen war sie teilweise.
 ‚Soll ich hinter dem Großen herlaufen?‘ – und schwupps rannte sie zehn Meter hinter ihm her über die verkrautete Fläche. ‚Aber… wo ist Mama?‘ – und schwupps rannte sie noch schneller wieder zu mir.
Nachdem sie so ein wenig überschüssige Energie abgearbeitet hatte, blieb sie wie festgezurrt an meiner Seite. Trabte neben mir her und schaute glücklich und erwartungsvoll zu mir hoch. Könnte ja was aus der Tasche fallen.

 Falls sich Zeta überhaupt mal von mir entfernt, holt meine Stimme sie stets sofort zurück. Ganz egal, was ich dann rufe. Sie kann selbst auf kürzesten Strecken unglaublich schnell sein. Jedenfalls immer dann, wenn sie zurückkommt. Gebremst wird dabei an mir. Dann sitzt sie vor mir und lacht und erwartet ein Futterbröckchen.
 So haben wir denn jetzt ein anderes kleines Spielchen erfunden. Da werden nun kleine Bröckchen für eine kurze Strecke über den Boden gekullert, denen sie begeistert nachstürmt. Begleitet wird das mit ’such‘.
 Sollte das Bröckchen aber weiter als zwei Meter kullern, guckt Zeta dem nur flüchtig hinterher und sitzt prompt wieder vor mir.

Irene


22. Februar 2005
Angespanntes Warten…

…herrscht zur Zeit bei uns.
Zeta ist ja letzten Freitag geröntgt worden, um so vielleicht festzustellen, was ihr fehlt. Gestern war ich beim Tierarzt, um das Ergebnis zu erfahren und wurde vertröstet. Der Tierarzt hat nämlich noch einen Kollegen zur Begutachtung der Röntgenbilder hinzugezogen, damit ihm ja nichts entgeht.
 So erfahre ich erst morgen, ob und was sich da nun ergeben hat. Wenn sich auch auf den Röntgenbildern nichts erkennen lässt, dann weiß mein Tierarzt nicht mehr weiter. Dann kann man es Zeta nur noch so schön wie möglich machen und hoffen, dass das möglichst lange anhält.
 Drückt uns also nochmal ganz feste die Daumen und schließt auch diesen Tierarzt in Euer Gebet mit ein, denn der ist so unglaublich hartnäckig, find ich.

Irene


23. Februar 2005
Komme gerade vom Tierarzt

Der Tierarzt hat versucht, mir Zetas Röntgenbild zu erklären. Und ich probiere jetzt mal wieder zu geben, was ich davon verstanden habe.


1. Zeta hat zwischen den Schulterblättern und der Wirbelsäule einen Wasserstau. Das ist die Folge einer früheren Erkrankung und lässt sich nicht mehr wegbekommen. Es behindert sie aber auch nicht.


2. Im Bereich des Brustbeins und im Bereich zwischen Leber und Dünndarm gibt es Gewebeverklebungen, als Folgen von überstandenen schweren Infektionen. Daran lässt sich auch nichts mehr ändern.


3. Ein Entzündungsherd war auf der Röntgenaufnahme nicht zu entdecken. Somit auch keine Chance, etwas dagegen zu tun.



Kommen wir nun zu den erfreulicheren Nachrichten:


1. Zetas Herz ist, soweit erkennbar, in Ordnung. Dazu passt ja auch ihr lebhaftes und interessiertes Wesen.


2. Zetas Lebenserwartung kann durchaus recht hoch sein. Selbst wenn die Entzündung nicht gefunden wird. Es muss nur dafür gesorgt werden, dass sie keinen Durchfall oder andere Krankheiten bekommt.



Jetzt zu einer Art Fazit:


1. Eine Ultraschallaufnahme könnte eventuell noch nähere Auskünfte über Zetas Innenleben geben, wobei besonders der Bereich von Leber und Darm interessant ist. So würde man vielleicht genauer sagen können, wie es um sie steht.


2. Ohne den Erreger zu kennen, ist leider keine Ursachen-Behandlung möglich. Sie könnte an Staupe oder Parvovirose gelitten haben, was jeweils unbehandelt blieb und somit irreparable Folgeschäden hervorgerufen hat. Etwa ihren kleinen Wuchs, den Wasserstau und ihre Neigung zu Durchfall. Und ja, möglicherweise auch die chronische und noch nicht entdeckte Entzündung.


3. Therapiert werden kann nur noch dahingehend, dass über Futter und eventuell gelegentliche Gaben von Medikamenten ihr jetziger Allgemeinzustand erhalten bleibt. Sie kann also wahrscheinlich stabilisiert werden, ohne wirklich gesund zu sein.


4. Sie braucht unbedingt eine Familie, die ihr viel Zeit und Zuwendung widmen kann, damit ihre Lebensfreude erhalten bleibt, was zu ihrer Stabilität und damit zu einem möglichst langen Leben beitragen wird.



Mein persönliches Fazit:


1. Die ganzen Untersuchungen sind nicht wirklich befriedigend, da sie keine sichere Diagnose und somit keine Ursachenbehandlung erbrachten.


2. Schön zu erfahren, dass die kleine Maus dennoch eine mindestens halbwegs normale Lebenserwartung hat, auch wenn sie vielleicht niemals vollständig gesund sein wird.


3. Im Moment, weil noch ganz benommen von dem eben erfahrenen ‚Urteil‘, wünsche ich mir wenigstens halb soviel Lebensfreude, wie die Kleine selbst es hat. Würde mir die Sache, nämlich das Ertragen der Situation, deutlich einfacher machen.


4. Ich weiß grad gar nicht, ob ich noch darauf hoffen soll, dass die Ultraschall-Untersuchung etwas bringen wird. Reicht es nicht zu wissen, dass Zeta auch so noch recht gut wird leben können? Was, wenn die Untersuchung auch nichts ergibt?

 Nun ja. Ich muss erstmal wieder den Kopf klar kriegen. Und dem Dok eine Liste der Futtermittel erstellen, die Zeta verträgt bzw. nicht verträgt. Auch das kann eventuell eine Erklärung liefern.
 Frau greift ja doch nach jedem Strohhalm, gell?

Irene


25. Februar 2005
Impressionen

Ich sitze auf dem Sofa, da kommt die kleine Maus herbei, setzt sich vor mich hin.
 Schaut mich an und wedelt. Reckt mir ihr Schnäuzchen entgegen.
 Meine Hand wandert wie automatisch zu ihr hin, krault und streichelt das kleine Köpfchen.
 Eine Pfote legt sie mir auf’s Knie, wedelt etwas stärker, blinzelt.
Ich kraule weiter, den Blick leicht abgewandt.
 Eine zweite Pfote legt sie mir auf’s Knie, sitzt nun aufrecht vor mir.
Blinzelt wieder, leckt sich die Lefzen, reckt mir ihr Schnäuzchen noch einmal entgegen.
Ich streichle weiter, den Blick immer noch leicht abgewandt, lecke mir ebenfalls die Lippen.
 Mit einer Pfote stützt sie sich nun stärker ab, die andere streckt sie mir entgegen.
 Nähert sich damit meinem Gesicht.
 Langsam. 
Mit steif ausgestrecktem Lauf berührt mich ihre Pfote an der Wange.
 Sanft.
 Dabei blinzelt sie, leckt sich das Mäulchen, wendet den Blick ab.
 Schaut wieder her, gähnt, wendet den Blick ab. 
Ich kraule sie immer noch und gähne dabei.
 Nun stellt sie sich auf die Hinterbeine, eine Vorderpfote immer noch auf meinem Knie.
 Die andere Vorderpfote berührt noch einmal meine Wange, gleitet dann auf meine Schulter.
 Und ihr Schnäuzchen nähert sich meinem Gesicht, stupst meinen Mundwinkel an.
Dabei rotiert die Rute zum Abheben bereit. 
Ich hauche sie an.
Ein kräftigerer Stups an mein Kinn und mit einem breiten ‚Lachen‘ wendet sie sich ab.
Springt hinunter und dreht sich wie ein Derwisch im Kreis.
 Legt sich mir zu Füßen und macht sich mit einem wohligen Seufzer gaaanz lang.

Irene


28.02.2005
Zeta wir mutiger

Zeta hält ihr Gewicht von knapp 20 Kilo und wird dabei allmählich kräftiger, stärker. Und auch ihre Geschicklichkeit wächst allmählich. Ich erlebe das jedes mal wieder, wenn sie mit anderen Hunden rennt oder über irgendein Hindernis springt.
Frecher wird die Kleine auch. Hat sie sich doch letztens erdreistet, Timmy immer wieder und wieder während des Spaziergangs anzurempeln.
Erst hat er sie ignoriert. Daraufhin wurde ihr Rempeln nur stärker. Da brummte Timmy sie an, was aber an ihr abprallte, als wäre gar nichts gewesen. Ihre Rempeleien wurden noch etwas stärker, verbunden auch mit Gebell.
 Tja, Timmy war allerdings der Meinung, dass er lieber ungestört gehen möchte, dass er gerade nun so gar keine Lust auf ein Spielchen hätte. Und da sie diese Signale einfach nicht beachtete, lag sie flugs auf dem Rücken.
 Das ging so schnell, dass alle davon völlig überrascht waren. Obwohl ich es habe kommen sehen.
Einen Moment lang lag Zeta also auf dem Rücken und Timmy brummte ihr noch mal ganz langsam vor, wie er sich das Spazierengehen denkt. Diesmal konnte Zeta das nicht ignorieren. Als Timmy sie dann freigab, ließ sie ihn betrübt ziehen.
 Einige Härchen waren verknickt, andere angesabbert und an diesen Stellen leicht paniert – auf jeden Fall war ihr Mütchen gekühlt.
 Aber dann erinnerte sie sich wieder an die Menschen, die doch immer Futter in den Taschen haben, nicht wahr? Und wenn Hund sich brav hinsetzt, gibt es ja auch ordentlich was. Schon war ihre kleine Welt wieder in Ordnung. 
’Lassen wir den ollen Brummhund eben in Ruhe. Geht doch auch ohne den.‘

Irene

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